17. Dezember 2016 - Weihnachtsfeier des Osterburger Ortsverbandes

Ein turbulentes Jahr, das gerade aus linker Sicht viel Unerfreuliches bereit hielt, geht nun zu Ende. Dadurch sind die Herausforderungen deutlicher aber die Motivation auch größer geworden, den aktuellen Problemen und Debatten linke Alternativen entgegenzusetzen. Um wieder etwas Kraft zu tanken und das Jahr besinnlich ausklingen zu lassen, durften auf der weihnachtlichen Sitzung des Osterburger Ortsverbandes natürlich Lieder und Gedichte nicht fehlen. 

14. Dezember 2016 - III. Roter Salon zu Armut und Reichtum in Deutschland

Am Mittwoch fand in Stendal der letzte „Rote Salon“ in diesem Jahr statt. Mit „Armut und Reichtum in Deutschland“ stand ein ernstes Thema im Mittelpunkt. Professor Dr. Michael Klundt, der an der Fachhochschule Stendal zu Armut, Kinder- und Sozialpolitik arbeitet, beleuchtete in seinem Vortrag die Entwicklungen sozialer Ungleichheit. Dabei betrachtete er nicht nur die bundesweite und europäische Situation sondern auch die im Landkreis Stendal.

So zitierte er das Statistische Bundesamt vom  03. November 2016, das „20% der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen“ sieht oder die OECD, die berechnete, dass die oberen 10% der deutschen Bevölkerung 59,2% des Gesamtvermögens besitzen, während die unteren 60% der Menschen zusammen gerade mal 6,5% kommen. Ebenfalls verwies er nochmal auf die Bertelsmann-Studie, durch die Stendal 2012 in Hinblick auf Kinderarmut bundesweit traurige Berühmtheit erlangte. Über 40% der Kinder unter drei Jahren lebten seinerzeit unter der Armutsgrenze. Dass Armut und Ungleichheit auch in Zeiten wirtschaftlichen Wachstums nicht abnehmen, belegt der Wissenschaftler wieder mit Daten des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit, die trotz sinkender Arbeitslosenzahlen in den letzten zehn Jahren einen kontinuierlichen Anstieg der Armutsquote ausweisen. Eine weitere Facette der Steigerung sozialer Ungleichheit verdeutlichte er mit Studien zur Entwicklung des Gehaltsabstandes zwischen „einfachen“ Angestellten und den Chefetagen in großen Unternehmen: Verdiente die Unternehmensleitung in der Bundesrepublik der 80er Jahre statistisch 20-mal so viel wie die normalen Angestellten, belaufe sich das Verhältnis heute teilweise auf das 200-fache. Gleichzeitig betonte er, dass es in der Debatte nicht um Neid geht, sondern ganz nüchtern um die Fragen wirtschaftlicher und politischer Macht, nach denen sich Verfügbarkeit über Arbeitskraft und die Verteilung des erwirtschafteten Vermögens bestimmt. Politik entscheidet, wie viel bei denen ankommt, die es erarbeiten, oder wie viele Millionen ohne persönliche Leistung als Renditen und Erben weitergegeben werden, so Klundt. Die Zahlen würden daher nicht zu einem Land passen, das sich als Leistungs- und Bildungsgesellschaft versteht. Denn auch beim Thema Bildungsmobilität hängt Deutschland mit seinem gegliederten Schulsystem hinterher. Unter den westlichen Industriestaaten  belegt die Bundesrepublik nur hintere Plätze beim Aufstieg, aber vordere beim Bildungs-Abstieg der Menschen im Vergleich zu ihren Eltern.

Das dementsprechende Fazit des Armutsforscher: „Armut und Ungleichheit sind kein Kollateralschaden oder etwas, das einfach über uns kommt. Sie sind das Produkt konkreter politischer Entscheidungen in der Wirtschafts- , Bildungs- und Sozialpolitik.“  Er warnte daher auch vor Debatten die nicht diese realen Verwerfungen in den Blick nehmen sondern „Alternativlosigkeit“ predigen oder Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen, wie dies zum Beispiel bei den Thesen von Thilo Sarrazin oder der aktuellen Rentendebatte, die Alt gegen Jung ausspielt, geschehe. Auch den anwesenden Kommunalpolitikern gab er eine Empfehlung mit auf den Weg. Sie sollten sich, trotz begrenzter Spielräume, bei der Armutsbekämpfung davon leiten lassen, „Menschen mit wenig Geld für wenig Geld so viele Möglichkeiten wie möglich" einzuräumen, und nannte den ÖPNV, die Essensversorgung in Kita und Schule oder Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe als Stellschrauben.

05. Dezember 2016 - Berufung Sachkundiger Einwohner

Im Rahmen der letzten Stadtratssitzung im Jahr 2016 wurde der Stendaler Genosse Axel Kliche zum neuen sachkundigen Einwohner im Kultur-, Schul- und Sportausschuss für die Fraktion DIE LINKE. / Bündnis 90/Die Grünen berufen. Mit dem Thema der Beseitigung des Platzmangels in der Grundschule Nord sowie der Erhöhung des Kontos zur Förderung sozialer Vereine standen auch gleich wichtige und ausschussrelevante Themen auf der Agenda. Abgerundet wurde die Versammlung durch einen musikalischen Beitrag von Kindern der Stendaler Musikschule.

23./30. November 2016 - Sitzungen der Ortsverbände

Richtung Jahresende standen auf den Sitzungen unserer Basisorganisationen, wie hier des Osterburger bzw.Havelberger Ortsverbandes, nochmal bzw. schon die großen politischen Vorgänge in der Bundesrepublik im Zentrum der Gespräche. Im Bundestag gab es den Schlagabtausch in der Genaral- und Haushaltsdebatte, bevor das letzte Jahr dieser Koalition anbricht. Am 12. Februar 2017 wählt die 16. Bundesversammlung einen neuen Bundespräsidenten. Für DIE LINKE. tritt der renommierte Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge an. Und im September ist dann schon die Bundestagswahl, die auch regional durch einen starken Wahlkampf unterstützt und entsprechend vorbereitet werden muss. Erste Grundzüge wurden an diesen Abenden daher bereits besprochen.

17. November 2016 - Gemeinsame Erklärung zum CDU Wahlbetrug

                            Erklärung der Kreisvorstände DIE LINKEN Region Altmark


Auf einer gemeinsamen Sitzung der Kreisvorstände Stendal und Salzwedel der Partei DIE LINKE wurde folgende gemeinsame Erklärung verabschiedet:

Die  Kreisvorstände der Partei DIE LINKEN in der Altmark müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Kreisverbände der CDU, insbesondere der Kreisverband Stendal, nach abgeschlossenen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft zum Wahlbetrug 2014 sich weiterhin in keiner Weise der Öffentlichkeit erklären.

Mehr noch, in gemeinsamen Veranstaltungen zur Vorbereitung der Bundestagswahl oder bei "Kamingesprächen" wurden die offengebliebenen Fragen zur Mitverantwortung und zur Rolle von Funktionsträgern der CDU auch parteiintern nicht thematisiert. Einzig auf der Kreisdelegiertenkonferenz der CDU Stendal wurde das Thema noch einmal aufgerufen. Politisch verantwortungslos und vor allem unwidersprochen verbreitete der stellvertretende Kreisvorsitzende, Herr Nico Schulz, die "Theorie einer Kampagne gegen die CDU" und betitelte die Presse als "Totengräber der Demokratie"! Letzteres weist eine gefährliche Nähe zu rechtspopulistischen Sprachchören auf, die in vergangenen Monaten auf der Straße skandiert wurden.

Dieses inakzeptable Verhalten politischer Verantwortungsträger in der Altmarkregion wird auch landesseitig von der CDU toleriert. So bezeichnete der Ministerpräsident Rainer Haseloff das Thema Wahlfälschung im Rahmen einer Regionalkonferenz als "abgegessen" und für den Landesvorsitzenden Webel, der schonungslose Aufklärung von den Stendaler Parteifreunden einforderte, sind die offenen Fragen auch nicht mehr der Rede wert. Ein solches Verhalten ist inakzeptabel, es zeugt von Selbstherrlichkeit und Arroganz. Mit welchem Recht verweigern sich insbesondere der Landrat, der Oberbürgermeister und der Kreisvorsitzende  der CDU jeglicher Erklärungen. Wo bleibt ihre Verantwortung den Wählerinnen und Wählern gegenüber? Wo bleibt ihre Rechenschaftspflicht den kommunalen Gremien gegenüber, die trotz unterschiedlicher politischer Auffassungen nur auf dem Grundsatz des gegenseitigen Respekts und einer soliden Vertrauensbasis miteinander arbeiten können?

Wir fordern  die CDU-Verantwortungsträger MdL Hardy-Peter Güssau, den Landrat des Landkreises Stendal, Herrn Carsten Wulfänger und den Bürgermeister  der Hansestadt Stendal, Herrn Axel Kleefeld auf, am 01.12.2016 vor dem Innenausschuss des Landtages umfassend zu den Vorkommnissen und dem eigenen Agieren Rede und Antwort zu stehen.
Wir fordern die von Stadträten, Kreistagsmitgliedern und der Presse seit Monaten gestellten und stets unbeantwortet gebliebenen Fragen unverzüglich und schonungslos zu beantworten. Wir fordern Sie auf, die letzte Frist im Dezember nicht verstreichen zu lassen.
Wir erwarten, dass die CDU der Region Altmark nicht in den Bundestagswahlkampf zieht, ohne sich umfassend zum Wahlbetrug 2014 zu positionieren. Ein weiter so darf es nicht geben!

Mario Blasche                            Ruth Rothe
Kreisvorsitzender Stendal            Kreisvorsitzende Salzwedel

Erklärung als PDF

9. November 2016 - Studie "Die enthemmte Mitte" bei Seehausen links

Am historisch bedeutsamen 09. November lud "Seehausen links" zum Diskussionsabend eines ebenfalls bedeutenden Themas ein. Am 78. Jahrestag der von den Nationalsozialisten initiierten "Reichskristallnacht", die den Auftakt zur systematischen Vertreibung und Ermordung Menschen jüdischen Glaubens markiert, beschäftigten sich 30 Interessierte mit antidemokratischen und menschenverachtenden Einstellungen in der heutigen Gesellschaft. Die vor einer Weile in Leipzig erschienene Studie "Die enthemmte Mitte" wurde von Horst Kahrs, Referent Klassen- und Strukturanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung vorgestellt.

Dazu wurde zunächst einiges Zahlenmaterial aus der Studie vorgestellt und erläutert sowie auf Stärken und Schwächen der Studie und möglicher Interpretationen hingewiesen. "Kraftquellen des Rechtspopulismus", die Kahrs selbst ausmacht und teilweise in den Daten bestätigt sieht, wären verfestigte rechte Einstellungen und kulturelle Milieus sowie (subjektiv) empfundene Abwertungen im sozialen Status bei einem größeren Teil der Bevölkerung  v.a. im westlichen Europa und den USA. Hinzu komme, so Kahrs, auch eine Geschichte von erfahrenen Niederlagen und der Ohnmacht staatlicher Souveränität in den Kämpfen um demokratische und soziale Rechte im Zuge der neoliberalen Umstrukturierung in diesen Gesellschaften. Beispielhaft wären die Prozesse der Deindustrialisierungen z.B. im Ruhrgebiet und erst recht und in viel schnellerem Maße jene in Ostdeutschland. Dass diese auch unter Regierungsverantwortung z.B. von Sozialdemokraten stattgefunden haben, habe zusätzlich zu Frustation und der Auflösung klassischer Wählerstrukturen beigetragen.

Gerade dazu begann dann auch die interessante Diskussion, in der es u.a. um die Zusammenhänge von "realer" soziale Lage und politischen Präferenzen oder dem Stellenwert des "Rationalen" bzw. "Symbolischen" im Wahlverhalten ging. Der wichtigste Punkt der drei "Kraftquellen" für Kahrs und viele Interessierte, an dem auch im Hier und Jetzt mit mittelfristigem Erfolg angesetz werden könnte, wäre der letzte. Um dem Erfolg von rechtem Populismus zu begegnen müsste es gelingen, auf allen politischen Ebenen wieder ein Gefühl von Souveränität und Mitbestimmung zu erzeugen, was u.a. durch Demokratisierungen der Entscheidungen und Bürgebeteiligung zu erreichen wäre.

9. November 2016 - Ernennung der Integrationslotsen

Sie waren von Beginn an dabei, als Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und eine strapaziöse Flucht hinter sich hatten, in der Altmark ankamen. In den Netzwerken der Flüchtlingshilfe in ihren jeweiligen Gemeinden brachten sie wie viele andere auch ihr Wissen und viele Stunden Engagement ein. Jetzt wurden drei unserer GenossInnen auch zu offiziellen "Integrationslotsen im Landkreis Stendal" ernannt. Danke und weiter so - Ruth Rothe (Bismark), Hannelotte Belseck (Arneburg-Goldbeck) und Horst Guse (Osterburg).

07. November 2016 - Vierter Tag der Kommunaltour

Ein Tag, ganz im Zeichen der regionalen Sozialstruktur, rundete die Herbsttour unserer Kreistagsfraktion ab. Für den Besuch der Drogen- und Suchtberatungsstelle der Caritas in Stendal, der Frühförderstelle der Lebenshilfe in Osterburg und dem Frauenhaus in der Kreisstadt konnte Helga Paschke das Mitglied des Landtages, Dagmar Zoschke, gewinnen. Die Sozialpolitikerin war es dann auch, die mit kommunalen MandatsträgerInnen aus den Gemeinde- und Stadträten sowie dem Kreistag in einer Abendveranstaltung die Themen „Sozialraumplanung“ und „Kinderförderungsgesetz“ diskutierte.

02. November 2016 - II. Roter Salon zu Europa

Zwei Stunden waren im Grunde noch zu wenig Zeit, um alle Probleme und mögliche (linke) Lösungen für die Krisen der EU zu diskutieren. Dennoch können wir auf einen zweiten gelungenen Roten Salon in Stendal zurückblicken, der wieder knapp 30 Interessierte anzog. Im kleineren beheizbaren Raum fand in Wohnzimmer-Atmosphäre ein reger Austausch zum Thema "Europa in der Krise" statt.

Als Gäste, die unmittelbar in die europäische Politik involviert sind, waren Martina Michels und Wulf Gallert nach Stendal gekommen. Michels ist Abgeordnete im Europaparlament und arbeitet dort u.a. in den Gremien für regionale Entwicklung und die Beziehungen der EU zur Türkei. Sie sieht die EU aktuell „in einem sehr schlechten Zustand“, der sich besonders an fehlenden gemeinsamen Lösungen z.B. in der Flüchtlingskrise zeige. Zu zögerlich sei man auch mit Erdogan, der mit der EU „diktatorisch und auf Kosten der Pressefreiheit und Menschenrechte macht was er will“. Auch Wulf Gallert forderte eine Ende der Alleingänge und der „Schrebergarten-Mentalität“. Ob Flüchtlingskrise, internationaler Handel oder Reisefreiheit – internationale Politik betrifft uns auch lokal und braucht einen gemeinsamen europäischen Akteur. Forderungen nach einem EU-Austritt wären ein „fataler Irrweg“. Sie würden die europäischen Einzelstaaten noch mehr gegenüber internationalen Handelspartnern und Großkonzernen schwächen und zudem den „Resonanzraum der europäischen Rechtspopulisten verstärken“. Beide halten daher daran fest, dass die EU eine Zukunft haben kann und muss. Nötig seien aber Strukturreformen hin zu mehr Demokratie und gemeinsamen sozialen Standards sowie ein Ende der Dumping-Konkurrenz zwischen den EU-Ländern.

Fazit des Abends auch für die inner-linke Debatte: Die EU kann und muss Bestand haben, denn der nationale Rahmen reicht nicht aus für die Probleme unserer Zeit. ABER damit das gelingen kann, ist eine soziale und demokratische Strukturreform der EU nötig und ein klares Nein zu einem Europa als neoliberalem Elitenprojekt.

01. November 2016 - Erwerbslosenfrühstück

Jedes fünfte Kind in der Bundesrepublik Deutschland, das stellte auch der aktuelle Entwurf des Armuts- und Reichtumsberichtes der Bundesregierung wieder heraus, unterliegt einem Armutsrisiko, weil die Haushalte, in denen die Kinder leben, über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügen. Gerade für diese Kinder gestaltet sich gesellschaftliche Teilhabe immer schwieriger. Dieses Problem war daher Thema beim Erwerbslosenfrühstück im November. Darüber, wie trotz geringer materieller Ressourcen, Teilhabe am sozialen Leben, an Bildung, Kultur, Sport und auch an kreativer Freizeitgestaltung ermöglicht werden kann, berichteten drei Gäste aus der "Praxis".

Zunächst stellten Jule Seyer und Andreas Birkholz ihren neuen Verein "Projekt Anker e.V." vor. Motiviert, bestehende Defizite in der Kinder- und Jugendarbeit abzubauen und keine Fördermöglichkeiten für soziale Projekte verstreichen zu lassen, gründeten sie im Mai 2016 diesen Verein. Zusammen mit aktuell 17 weiteren Engagierten organisieren und planen sie seither günstige bzw. kostenlose Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Stendal. Damit wollen sie vor allem finanziell benachteiligten jungen Menschen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bieten. Zukünftig wollen sie vor allem noch enger mit Schulen kooperieren, um die dortigen Kräfte zu unterstützen und gleich nach dem Unterricht für die Kinder erreichbar zu sein. Auch Beratungen in schwierigen Lebenslagen sollen bald angeboten werden.

Mit Olaf Lincke war auch ein Mitarbeiter des Sozialamtes beim Landkreis Stendal der Einladung gefolgt. Er ist dort Ansprechpartner für das "Bildungspaket" der Bundesregierung, über das seit 2011 Leistungen für Bildung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren finanziert werden. Ausführlich informierte er über die Voraussetzungen und Möglichkeiten der Förderungen, deren Zuschüsse sich auf Ausflüge, die Schülerbeförderung, Mittagsverpflegung sowie Schulbedarf und Lernförderungen erstrecken. Daneben können aber auch Förderungen für die Teilhabe Minderjähriger am sozialen und kulturellen Leben ermöglicht werden, die gezielt für kulturelle Bildung, Freizeitaktivitäten oder Mitgliedsbeiträge in (Sport-)Vereinen genutzt werden können. Ander als es oft vermittelt werde, haben neben Empfängern von Arbeitslosengeld II zudem auch die Empfänger von Leistungen nach SGB XII (Grundsicherung), dem Wohngeld und dem Kinderzuschlag Anspruch auf diese Förderung, wie Lincke betonte.

Über die 0152-34738537 und die Mail projekt-anker@mail.de kann man sich mit dem Verein "Projekt Anker e.V." in Kontakt setzen.

Allgemeine Fragen rund um das Bildungspaket und den Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartner beantwortet Herr Lincke unter der 03931-607088.

26. Oktober 2016 - dritter Tag der Kommunaltour

Schon in einem Märchen der Gebrüder Grimm spielt die intelligente Sortierung eine bedeutende Rolle. "...die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.", mit dieser List gelingt es dem Aschenputtel die arglistige Aufgabe der Stiefmutter zu erfüllen. Nun ist die Sortierung  des anfallenden Abfalls vom Gesetzgeber natürlich nicht mit Arglist geregelt, aber zumindest lassen die Auseinandersetzungen um die Entsorgung des sogenannten Leichtverpackungsmüll im Landkreis Stendal vermuten, dass es bei dem ein oder anderen Zeitgenossen noch Informationsbedarf hinsichtlich der akkuraten Mülltrennung gibt. Immer wieder sorgen unter anderem nicht entsorgte "gelbe Tonnen" für Schlagzeilen und Unmut bei allen Beteiligten.

Dieser Unmut hat natürlich auch den Landkreis und folglich auch den Kreistag erreicht, sind sie doch als öffentlicher Träger für den Großteil der Abfallentsorgung allein zuständig und im Fall des Leichtverpackungsmülls zumindest am Verfahren beteiligt. Da im Landkreis derzeit das Abfallentsorgungskonzept und die dazugehörige Gebührensatzung diskutiert und in naher Zukunft in
abgewandelter Form auch beschlossen werden soll, gehört die Abfallentsorgung zu den Schwerpunkten der Kommunaltour der Kreistagsfraktion DIE LINKE-Bündnis 90/ Die Grünen in diesem Herbst. Im Rahmen dieser Tour besuchten Vertreter der Fraktion das Tangerhütter Unternehmen "contrans". Am Sitz der Firma in der Tangerstadt betreibt sie als Dienstleister für den Landkreis einen Wertstoffhof für den südlichen Teil des Kreises und von hier erfolgt die Entsorgung des Leichtverpackungsmülls für den gesamten Landkreis.

Der Projektleiter "Entsorgung" des Firma, Norman Mattke, zeigte den Kreispolitikern das Betriebsareal, gab die notwendigen Informationen und beantwortete aufgeworfene Fragen. Mit vier Fahrzeugen und regelmäßig 8 Müllwerkern ist das Unternehmen werktäglich auf den Straßen des Kreises unterwegs und sorgt für rund 53.000 Entleerungen der "gelben Tonne", die zu Beginn des Jahres 2015 den bis dahin üblichen Kunststoffsack ablöste. Wenn in der öffentlichen Wahrnehmung der Anteil der fehl befüllten Tonnen groß erscheint, so ist er tatsächlich mit unter 1.000 pro Monat doch deutlich kleiner, stellt aber nach wie vor ein Problem für den Entsorger dar, da dieser, wenn er den Betriebshof erreicht, aufwändig nachsortiert und außerhalb des natürlichen Kreislaufs entsorgt werden muss. "Sie können sich nicht vorstellen, was meine Mitarbeiter Alles in Tonnen finden: die abgelegte Reisetasche, das ausgediente Paar Sportschuhe oder die benutzten Babywindeln sind solche Beispiele.", so Mattke. Neben den Fehlbefüllungen wurden weitere Fragen rund um die Entsorgung besprochen. " Wir werden unsere Verantwortung als Kreispolitiker wahrnehmen und, insbesondere dort, wo wir mit zu entscheiden haben, eine weitere kritische Begleitung der Thematik zusichern.", beendete die Fraktionsvorsitzende Dr. Helga Paschke den gut 90minütigen Austausch mit einer Zusage.

25. Oktober 2016 - zweiter Tag der Kommunaltour

Der zweite Tag der diesjährigen Kommunaltour der Kreistagsfraktion DIE LINKE-Bündnis 90/Die Grünen führte einige Mandatsträger in die Familien- und Erziehungsberatungsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Osterburg. Mit den dortigen Erziehungs- und Schuldnerberaterinnen wurde kommunale Strategien für die weiter hohe Anzahl an Kindern und Familien, die von materieller aber auch immaterieller Armut bedroht sind, besprochen sowie die Arbeit der vernetzten Beratungsstellen im Landkreis Stendal beleuchtet.

24. Oktober 2016 - Auftakt der Kommunaltour der Kreistagsfraktion

Die Kreistagsfraktion DIE LINKE-Bündnis 90/ Die Grünen wird in den nächsten Tagen eine Kommunaltour durchführen, um sich intensiver mit aktuellen Themen der Kreispolitik zu beschäftigen. Im Rahmen der Tour werden unter anderem die hohe Kinderarmut im Kreis, die Abfallentsorgung oder auch die Beratungsstellenlandschaft eine Rolle spielen. Hierzu wird die Fraktion Einrichtungen besuchen und mit Fachleuten das Gespräch suchen.

Den Auftakt machten in dieser Woche Besuche bei den beiden Schullandheimen im Landkreis Stendal. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten der Partei DIE LINKE, Wulf Gallert, besuchten Vertreter der Fraktion zunächst das Schullandheim in Buch und im Anschluss jenes in Klietz.

„Anders als Jugendherbergen sind Schullandheime Orte mit einem Bildungsauftrag.“, machte die Leiterin der Bucher Einrichtung in Trägerschaft des Naturschutzbundes, Frau Uta Neuhäuser, gleich zu Beginn des Arbeitsgespräches die besondere Rolle und damit auch den öffentlichen Auftrag deutlich. Die Palette der Angebote in den sechs Schullandheimen des Landes Sachsen-Anhalt ist groß, reicht von der Erlebnispädagogik, der Ausprägung und Vermittlung sozialer Kompetenzen bis hin zur bewussten Umwelterziehung. Der Umweltpädagogik hat sich die Ökoscheune in Buch verschrieben. Passend zur Jahreszeit können sich die Mädchen und Jungen, die aktuell die Ökoscheune besuchen, über den Igel informieren, eine Waldrallye machen oder Einiges über die Kartoffel erfahren. Auch die Vielfalt alter und neuer Apfelsorten und Möglichkeiten der Verarbeitung des gesunden, heimischen Obstes gehören in die Angebotspalette.

Die Kommunal- wie den Landespolitiker interessierten neben den aktuellen Entwicklungen insbesondere die Finanzierungsstruktur der Bildungseinrichtungen in Buch und Klietz. Neben den Anstrengungen der Kreisebene müsste die überregionale Bedeutung der sechs Schullandheime in Sachsen-Anhalt sich auch bei der Finanzierung widerspiegeln. „Eigentlich müsste es – wie vor Jahren – eine Landesförderung für die Schullandheime geben.“, verdeutlichte der Landespolitiker Gallert die überregionale Ausstrahlung, die sich auch an den Nutzerzahlen festmachen lässt. Beide Einrichtungen werden von Schulklassen des gesamten Landes, aber auch aus anrainenden Bundesländern genutzt. 

23. Oktober 2016 - Herbstwanderung mit Seehausen links

 

 

Einige Wanderinnen und Wanderer hatten noch den Song "Heal the world" von Michael Jackson im Ohr, der am Sonnabend von 300 Menschen auf dem Postplatz gesungen wurde. Sven Peukert hatte zum Singen für den Frieden eingeladen und es wurde eine Veranstaltung mit Gänsehautfeeling. Am Morgen danach hatten sich über 60 Unentwegte zur Herbstwanderung von Seehausen links eingefunden. Der Nebel hing noch in den Bäumen als Jürgen Emanuel  die Wanderer mit dem Lied "Bunt sind schon die Wälder" einstimmte. Frau Wiesian nahm schon mal die Bestellungen für die anschließende Einkehr im Forsthaus Barsberge auf und nach dem Jagdsignal von Jürgen Emanuel begann ein gemütlicher Spaziergang.

Jürgen Granitzki vom Biosphärenreservat führte die Gruppe u.a. zur Hexentreppe und machte auf Veränderungen durch den Klimawandel aufmerksam, erklärte die Entwicklung des Seehäuser Erholungswaldes und ging auf Fragen ein; der Wolf spielte erwartungsgemäß eine Rolle. Zwischendurch eine aktive Pause mit Yogaübungen durch Petra Pitzschel: achtsam sein mit der Natur und den Menschen, eine wichtige Erfahrung für die TeilnehmerInnen und Teilnehmer. Nach einem ausgiebigen Sonntagsessen in der Jagdstube des Forsthauses setzte sich die Runde noch zu einem Singekreis zusammen. Ein schönes Erlebnis solidarische Geselligkeit. Jürgen Emanuel als verdienter Volkskünstler bekam augenzwinkernd die Plakette für Frieden - Freundschaft - Tralala überreicht. Als Überraschung erwartete uns dann noch ein Bücherstand von Kerstin Schneggenburger und Josef Waldow aus Losenrade. Der Nachmittag - inzwischen schien die Sonne - endete für einige beim Einweihungsfest der Außenanlagen im Refugium, der Betreuungseinrichtung für minderjährige unbegleitete Geflüchtete in Seehausen.

12. Oktober 2016 - Auftakt "Roter Salon" in Stendal

Wie steht es um die Europäische Union nach dem „Brexit“, dem mit knapper Mehrheit erfolgtem Votum der Bürger über den Austritt Großbritanniens aus der EU? Diese Frage, die Bücher füllen könnte, füllte am Mittwoch immerhin über zwei Stunden eines Diskussionsabends. Sie bildete den Ausgangspunkt für die erste Veranstaltung des „Roten Salon“ in Stendal, die im Gertraudenhospital stattfand. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt konnte der Bremer Autor Dr. Johann-Günther König für einen Vortrag in Stendal gewonnen werden, ein Angebot, das knapp 30 Interessierte wahrnahmen.

Von ihm erschien mit „Die spinnen, die Briten: Das Buch zum Brexit“ eines der bisher wenigen Bücher zum Thema. Detailreich berichtete er über die Ursachen und Stimmungslagen im Vereinigten Königreich, das er während der Abstimmungszeit selbst besuchte. Auch auf die Folgen, die das Votum der Briten bisher hatte und noch haben könnte, ging er ein und beleuchtete so immer auch die Gesamtsituation in Europa. „Die Europäische Union ist eine große Errungenschaft; aber sie schlittert in eine falsche Richtung“, so König´s Ausblick, der sich neben einem einfachen Pro und Contra mehr Diskussion über ein alternatives Europa wünschen würde. Genau darauf zielten auch Fragen aus dem Publikum ab, u.a. nach dem aktuell kritischen Rechtsruck in vielen Ländern oder den Chancen für ein sozialeres Europa ohne das doch eher neoliberal orientierte Großbritannien.

Das Themengebiet Europa setzt der "Rote Salon" im nächsten Monat fort: Am 02. November werden die Europaabgeordnete Martina Michels und der Landtagsvizepräsident und europapolitische Sprecher Wulf Gallert über solche Alternativen für die EU debattieren. Die Veranstaltung findet wieder ab 18 Uhr im Stendaler Gertraudenhospital statt und der Eintritt ist frei.

26.-29. September 2016 - Fahrt nach Brüssel

Europa - eine zur Zeit etwas schwierge Kiste. Vom 26. - 29. September besuchten über 50 Mitglieder der Partei Die Linke aus Sachsen-Anhalt das Europäische Parlament in Brüssel auf Einladung von Martina Michels, Abgeordnete der Linken im EU-Parlament. Eine Fahrt mit Hindernissen, wie so vieles, was zur Zeit nicht rund läuft. Gleichwohl mit einem hohen Erkenntnisgewinn, also lohnend und informativ. Zum Beispiel das Treffen mit dem Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Brüssel, Martin Schirdewan. Schwerpunkt der Mitarbeiter in Brüssel ist die Flüchtlingsfrage und die Gewerkschaftsarbeit. Mit der Broschüre "Der kälteste Sommer" ist der Stiftung eine international anerkannte Arbeit zur Migrationspolitik gelungen. Anschließend machten sich die Teilnehmer auf den (Fuß)Weg, um die Stadt zu entdecken, natürlich abseits der ausgetretenden Touristenpfade, alternativ im besten Sinne des Wortes.

Geführt von Malte Woydt, einem Hamburger, der seit Jahren in Brüssel wohnt. Wir erlebten in der Schilderung von Malte Woydt eine Stadt, die uns geographisch so nahe ist, aber sich kulturell zum Teil ganz unterschiedlich entwickelt hat. Quartiere von Armut gezeichnet und Stadtteile mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in der EU, farbige, exotisch anmutende Straßenzüge von Migranten geprägt, ein anarchistisch gewachsenes EU-Viertel. Gesellschaftliche Widersprüche wohin man auch blickt, aber auch eine Stadtgesellschaft mit hoher Toleranz für den jeweils Anderen. Später dann der Besuch bei Martina Michels im Parlament. Martina erklärte die Arbeit der Abgeordneten und vermittelt die unmittelbare Bedeutung vieler Entscheidungen auch für die Realität in der Regionen der Mitgliedsländer. Wichtig auch ihre Erfahrung, das zwar die Zugehörigkeit zu Fraktionen  eine wichtige Identität vermitteln, aber viele Entscheidungen interfraktionell stattfinden, in der Sacharbeit also Übereineinkünfte zu erzielen sind, die der vergleichweise kleinen Fraktion der GUE/NGL eine hohe Wirksamkeit bescheren. Für eine gute halbe Stunde durften wir dann auf die Besuchertribühne des Plenarsaals. Im Saal fand eine Konferenz für gehörlose Menschen aus ganz Europa statt und das war für uns besonders beeindruckend. Die Redebeiträge wurden in Gebärdensprache überstetzt.

Für uns arbeiteten die Simultandolmetscher, per Kopfhörer konnte man in der Übersetzung den Reden aus Polen, Ungarn und Spanien folgen. Viele Sprachen und dennoch die Erfahrung, dass man sich verständigen kann, dass Teilhabe möglich ist. Die Gehörlosen kämpfen um die Anerkennung ihrer Sprache und die Notwendigkeit, viel mehr Dolmetscher zu beschäftigen. Sie finden die Unterstützung des Europäischen Parlaments.

Ein Europa ohne Barrieren, ohne Grenzen. Ein Europa für die Menschen und für ganz praktische Hilfen im Alltag. So kann es gehen, so geben wir der Gemeinschaft einen Sinn, Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Vielen Dank, liebe Martina Michels, für diesen interessanten Aufenthalt in Brüssel.

 

Bernd Kloss (Teilnehmer aus dem Landkreis Stendal)

17. September 2016 - TTIP-Proteste in Berlin

Nach der Auftaktveranstaltung zu den Freihandelsabkommen TTIP und CETA in Seehausen trafen sich am Sonnabend, dem 17. September 21 Altmärker zur Fahrt nach Berlin in Wittenberge auf dem Bahnhofsvorplatz.  Darunter waren auch Jugendliche aus Seehausen, Osterburg, Stendal und Havelberg mit einem eigenen Transparent. In der großen Menge der 70.000 Demonstranten verloren wir uns zwischenzeitlich aus den Augen, aber es war für alle eine wichtige und für die Jugendlichen bleibende Erfahrung, Teil so einer großen und vielfältigen Demonstration für einen gerechten Welthandel zu sein und sich persönlich zu engagieren.

07. September 2016 - Stop CETA und TTIP Infoabend in Seehausen

Die Verhandlungen zu CETA und TTIP, den Abkommen der EU mit Kanada und den USA, gehen in die heiße Phase. Auch die Auseinandersetzung nimmt weiter zu. Auf beiden Seiten des Atlantiks setzen sich viele engagierte Menschen für einen gerechten Welthandel ein, der ökologische und soziale Standards schützt. Durch CETA und TTIP werden die großen Konzerne gestärkt, kleine und mittelständische Unternehmen, gerade auch in der Landwirtschaft und Verbraucher werden geschwächt. Ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden demonstriert am 17. September in sieben Städten der BRD. Dies nahm auch Seehausen links zum Anlass für einen umfangreichen regionalen Informations- und Mobilisierungsabend.

Am Mittwoch vergegenwärtigten sich knapp 50 Interessierte diese komplexe Problematik noch einmal. Linda Granowske, Mitarbeiterin der Fraktion DIE LINKE. im Landtag von Sachsen-Anhalt und Kreisvorstandsmitglied der Stendaler LINKEn, referierte in der Seehauser Wischelandhalle zum Stand der Verahndlungen und möglichen Folgen der Freihandelsabkommen. In ihrer Funktion als europapolitische Referentin begleitete sie aufmerksam die Vorgänge und Debatten der letzten Jahre um die beiden Verträge. So stellte sie nochmal heraus, dass mit den intransparenten Verhandlungen, den geplanten Schiedsgerichten, einem Druck zur weiteren Privatisierung und dem Angriff auf soziale und ökologische Standards eine weitreichende Veränderung unseres Lebens, Arbeitens und Wirtschaftens bevor stehen könnte. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und eine solidarische Wirtschaft würden so weiter ausgehöhlt.

Die kulturelle Begleitung übernahmen SKGo aus Stendal mit kritischer und nachdenklicher Liedermacher-Musik. Auch kulinarisch war die Veranstaltung abgesichert. Für das leibliche Wohl sorgten "ELEMENTS" aus Vielbaum mit selbstgemachten Leckereien. Daneben erwarteten die Gäste auch Informationsstände der LINKEn, des Ökodorf Sieben Linden, der Zeitschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft "Ossietzky", dem Verein Kinderhilfe Tschernobyl, von Bündnis 90/Die Grünen und der Kulturellen Bürgerinitiative Seehausen. Neben noch mehr Informationen konnten dort dann auch Absprachen zur gemeinsamen Teilnahme an den kommenden Protesten getroffen werden.

05. September 2016 - Neueröffnung der LINKEn Bürogemeinschaft

Die vergangenen Wahlen haben die politische Landschaft Sachsen-Anhalts verändert. Mit dem Ausscheiden von Dr. Helga Paschke aus dem Landtag veränderte sich auch die Bürostruktur der (ost)altmärkischen LINKEn. So wie der Kreisverband DIE LINKE. Stendal, unser MdB Katrin Kunert und die Kreistagsfraktion DIE LINKE. / Bündnis90/Die Grünen hat nun auch Wulf Gallert, Vizepräsident des Landtages von Sachsen-Anhalt, offiziell sein Wahlkreisbüro in der Anne-Frank-Straße 20 in Stendal bezogen. Damit kehrt der gebürtige Havelberger politisch auch in seine "alte Heimat" zurück. Stendal verfügt somit wieder über ein starkes LINKEn-Büro, in dem alle politische Ebenen von der Kommune bis zur Bundespolitik zusammenlaufen und das interessierten Bürger_innen so in allen Bereichen Kontakte und Auskünfte zur Verfügung stellen kann.

Gut 50 Interessierte und geladene Gäste v.a aus der regionalen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besuchten die kleine Eröffnungsfeier und nutzten diese Möglichkeit auch für einen Blick "hinter die Kulissen". Zu sehen war außerdem auch eine Ausstellung mit Zeichnungen des renommierten  Karikaturisten Rainer Hachfeld (www.rainerhachfeld.de/), der auch selbst anwesend war. Diese ist auch weiterhin in unserer Geschäftsstlle zu sehen und bildet den Auftakt für weitere auch kulturelle Angebote in unseren Räumlichkeiten.

27. August 2016 - Stadtseefest in Stendal

Aus einer Initiative der Anwohnerschaft heraus entstanden, hat sich das Stadtseefest zu einem jährlichen Höhepunkt im Festkalender der Hansestadt Stendal entwickelt. In diesem Jahr feierte man bereits die 14. Auflage in Stendals größtem Stadtteil. Trotz der heißen Temperaturen waren es über 1.000 Menschen, die einen herrlichen Tag zwischen See und Tierpark verbrachten. Viele Organisationen, Vereine und Aussteller sorgten für ein vielfältiges Programm aus Musik, Spiel und Angeboten für das leibliche Wohl. Vor allem die Kinder kamen auf ihre Kosten. Auch wir waren vor Ort und hatten einen eigenen Stand mit Spielen, Brennstraße und unserer Popcornmaschine, die wieder mal ein Highlight war.

20. August 2016 - Multikulturelles Sommerfest in Klietz

Die "neuen Nachbarn" kennenlernen und gemeinsam den Sommer genießen - hätte das Wetter mitgespielt, hätte die ausgelassene Stimmung noch viel viel länger angehalten. Am 20. August fand in Klietz unter dem Motto "Eine Brücke zu den Kindern" ein großes Fest statt, dass die Einwohnerschaft und die Menschen aus der Landesaufnahmeeinrichtung und vor allem die Kinder zusammenbrachte. Es war der bisherige Höhepunkt einer Reihe von Aktivitäten, die v.a. die Klietzer Schulsozialarbeit des Internationalen Bundes im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ entfaltete. Dieser und viele Partner aus der Region, darunter auch unser Kreisverband, sorgten für die Verwirklichung dieses tollen Nachmittags. Zahlreiche Genoss_innen halfen beim Aufbau und der Betreuung. Mit Wurfspielen, der "Brennstraße", tollen Preisen und nicht zuletzt einer Popcornmaschine brachten wir selbst unsere schon auf zahlreichen (Kinder)Festen erprobten Attraktionen mit ein und ergänzten so das umfangreiche Programm mit Zirkus, Kultur und Kulinarischem.

CDU-Wahlfälschung in Stendal

Zu den neuen Erkenntnissen der ‪‎CDU‬ Wahlfälschung in ‪Stendal‬ erklärt Mario Blasche für den Kreisverband Die LINKE. Stendal:

"Die neuen Erkenntnisse in dem Volksstimmeartikel „CDU-Spitzen tarnen Wahlbetrug“ vom 23. Juli 2016 läuten ein neues Kapitel rund um die Vorgänge zur Kommunalwahl 2014 im Landkreis Stendal und der Hansestadt Stendal ein. Es wird nun immer deutlicher, dass die von CDU-Granden verbreitete These vom Einzeltäter nicht mehr haltbar ist. Zumindest hinsichtlich der Aufklärung der strafrechtlich relevanten Vorgänge rund um die Wahlfälschungen haben zahlreiche CDU-Spitzenfunktionäre des Landkreises offensichtlich die sprichwörtliche Bremsen getreten. Mehr noch, ihr Agieren, Vertuschen, Verschleiern und Relativieren hat Konsequenzen - u.a. die Anerkennung der Kreistagswahl - gehabt, die in der Form sicher nicht getroffen worden wären. Die Herren Güssau, Wulfänger, Schmotz, Kühnel und Kleefeldt haben nicht nur das Vertrauen ihrer Wähler_innen missbraucht und der Kommunalpolitik im Landkreis einen Bärendienst erwiesen, sondern der Demokratie einen großen Schaden zugefügt. DIE LINKE fordert eine konsequente und vorbehaltlose Aufklärung der Vorgänge rund um den Wahlbetrug sowie strafrechtliche und politische Aufarbeitung. Sollten sich die im Artikel gemachten Vorwürfe erhärten, sind personelle Konsequenzen unausweichlich."

Mario Blasche
Kreisvorsitzender DIE LINKE.Stendal

02. August 2016 - Erwerbslosenfrühstück

Auch im August lud unser Kreisverband wieder zum Erwerbslosenfrühstück ein. Nach einem eher lockereren Format mit politischem Kabarett im Juli, konnten wir diesmal wieder einen regionalen Akteur der Zivilgesellschaft für den morgendlichen Austausch gewinnen. Eineinhalb Stunden besuchte uns Marion-Kristin Zosel-Mohr von der Freiwilligen-Agentur Altmark aus Stendal. Nachdem sie zunächst über die Geschichte und das Wachsen dieses Projektes berichtete, ging es dann um die aktuellsten Vorhaben der Agentur und damit auch um die verschiedenen Möglichkeiten, wie sich Menschen mit und ohne Erwerbsarbeit dort engagieren können. Dabei übte sie auch Kritik an Tendenzen der Gleichgültigkeit und sozialen Kälte, der solche Projekte auch entgegenwirken sollen. "Der Mensch ist eben ein soziales Wesen; wir brauchen einander." Seit 2011 wird versucht, über Nachbarschafts- und Hausaufgabenhilfen oder Patenschaften für Kultur und das Ankommen geflüchteter Menschen, Menschen unterschiedlicher Generationen und Milieus zusammenzubringen.

26. Juli 2016 - Praxis für Politik

Auf Initiative des Bundesverbandes für Dienstleistungswirtschaft nahm Katrin Kunert an der Aktion „Praxis für Politik“ teil. Dabei absolvierte sie ein ganztägiges Praktikum im Zentrum für Soziale Psychiatrie in Salzwedel. Das Zentrum bietet insgesamt 117 Menschen mit seelischen, seelisch mehrfachen, geistigen Behinderungen aber auch Menschen mit Pflegebedürfnissen eine Heimstatt. Für die Betreuung, Begleitung, Therapie, Versorgung stehen insgesamt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit. Einige – alle sehr engagiert – konnte sie in ihrer Frühschicht auf dem Wohnbereich „AB – OG“ kennen lernen. Teamleiterin Annika Krüger führte sie in die Abläufe auf dem Wohnbereich ein. Ganz wichtig ist eine Tagesstruktur und die individuelle Übernahme von Aufgaben. Ein wesentlicher Baustein sind die vielfältigen Therapieangebote, die vorgehalten werden. Katrin Kunert selbst konnte sich in der Tonwerkstatt kreativ ausleben. Daneben bietet das Zentrum u.a. eine Holz- und eine Papierwerkstatt, Fahrräder werden repariert, Sport und Tanz stehen auf dem Programm und einige mehr. Im die Frühschicht abrundenden Gespräch mit dem Leiter der Einrichtung, der Pflegleitung sowie dem Bereichsleiter „Begleitender Dienst“ kamen Probleme, wie die fehlende auskömmliche Finanzierung der erbrachten Leistungen oder die Schwierigkeit entsprechendes Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt zu finden, zur Sprache.

21. Juli 2016 - Sommertour statt Sommerloch VI

Ein weiterer Termin ihrer diesjährigen Sommertour führte unser MdB Katrin Kunert an die Grenze des Landkreises Stendal zum Landkreis Börde. In ruhiger Lage an der Elbe befindet sich dort das Wohnheim „Am Seeberg“ des Deutschen Roten Kreuzes in der kleinen Gemeinde Kehnert. In nahezu familiärer Atmosphäre werden dort 30 mehrfach geschädigte alkoholkranke Menschen therapeutisch betreut und für eine wieder selbstständige Lebensführung stabilisiert. Die Leiterin Andrea Rödling führte den Tangerhütter Stadtrat Bodo Strube und sie durch den Komplex und ermöglichte es ihnen so, ein Bild von der Wohnsituation und den vielfältigen Therapiemaßnahmen unter anderem in den Werkstätten und Kreativbereichen zu gewinnen. Anfängliche Skepsis bei den EinwohnerInnen begegnete man hier mit Offenheit und regelmäßigen Tagen der offenen Tür. Auch Familienfeste und eine eigene Theatergruppe haben Hemmnisse ab- und Akzeptanz aufgebaut und für diese wichtige Tätigkeit sensibilisiert. Im anschließenden Gespräch kamen aber auch die Probleme in der Region zur Sprache, von denen das größte sicherlich die Gewinnung von Fachkräften ist. Immerhin gibt es eine gute Kooperation mit der Fachhochschule in Stendal. Als gesellschaftlich weitgehend akzeptierte Droge bietet gerade der Alkohol ein großes Suchtrisiko und oft erfolgen Maßnahmen und Einsichten zu spät. Leider nehmen solche Krankheitsbilder zu. Katrin Kunert forderte eine " intensive gesamtgesellschaftliche Debatte über Ursachen, Umgang und Prävention auch bei Alkoholmissbrauch. Die Verharmlosung legaler Drogen ist fatal. Sie schaden der öffentlichen Gesundheit ja sogar mehr als alle illegalen Drogen zusammen.“

18. Juli 2016 - Sommertour statt Sommerloch V

In der zweiten Woche ihrer Sommertour machte unsere Bundestagsabgeordnete Katrin Kunert gleich zu Beginn nochmal Station in der westlichen Altmark. Ihr erster Termin führte sie nach Salzwedel in die Kindertagesstätte „Kinderhouse“, die als einzige Einrichtung im Altmarkkreis am aktuellen Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil nimmt. Wie die Stendaler „BuBiLa“ verstärkt auch hier eine Fachkraft das Team mit 19,5 Stunden und trägt mit Weiterbildungen sowie Kleingruppen- und Einzelförderungen dazu bei, sprachliche Defizite abzubauen und alle Beteiligten für den Komplex Sprachförderung zu sensibilisieren. Neben den Praxiserfahrungen mit dem Programm ging es im Gespräch mit Leiterin Kathrin Klähn und dem Vereinsvorsitzenden Thomas Wnuck auch um weitere aktuelle Themen wie der Debatte um das KiFöG. Im Anschluss daran erwarteten sie Uwe Roitsch, Ortsbürgermeister von Schenkenhorst, und sein Stellvertreter Uli Jelinski im Dorfgemeinschaftshaus des Gardelegener Ortsteils. Neben einigen Sorgen wie dem Breitbandausbau oder der Schulentwicklungsplanung berichteten sie Katrin Kunert und Andreas Höppner aber auch von einem vitalen Vereinsleben im Ort und ihrem bisher erfolgreichen Widerstand als „gallisches Dorf“ gegen eine übergroße Hähnchenmastanlage oder eine zu nahe Bebauung mit Windrädern. Engagiert war man zuletzt auch für eine Novelle der Kommunalverfassung, um die Ortschaftsräte kleiner Gemeinden zu erhalten. Im Anschluss fand dann noch ein Besuch bei der Wachtel GbR in Estedt statt, bei dem den LinkspolitikerInnen die modernen Melkroboter vorgeführt wurden.

15. Juli 2016 - Sommertour statt Sommerloch IV

Gemeinsam mit Andreas Höppner nahm Katrin Kunert zwei Termine im westlichen Teil ihres altmärkischen Wahlkreises wahr. Zunächst erwarteten sie Norman Schenk und Maria Hammermann im JugendFilmCamp Arendsee. Aus einem kleinen Projekt mit Studierenden im Jahr 2011 ist mittlerweile ein einzigartiges Programm geworden, dass über 250 junge Menschen aus der ganzen Welt für 10 jeweils einwöchige Camps nach Arendsee lockt, wo sie Erfahrungen in Regie, Kamera, Schauspiel, Storytelling und Co sammeln und am Ende eigene Kurzfilme produzieren und auf einem Festival vorstellen. Möglich wurde dies u.a. auch durch die große Unterstützung aus der Gemeinde, wie auch Bürgermeister Norman Klebe und unser Stadtrat Thomas Schlicke bestätigten. Die großen Pläne von der „Filmstadt Arendsee“ sollten noch intensiver von allen politischen Ebene gewürdigt und gefördert werden, so die Bundestagsabgeordnete. Im Anschluss besichtigten beide das neueröffnete Dorfmuseum in Kleinau, durch das sie Otto Mewes vom „Verein der jungen Archäologen der Altmark“ und der linke Ortsbürgermeister Hans-Georg Kempcke führten. Dort präsentiert sich eine sehr beeindruckende Sammlung von Artefakten, Schriftstücken und anderen Exponaten aus der Region von der Steinzeit bis in die Moderne. Beide Linkspolitiker zeigten sich „sehr beeindruckt von dem Fleiß und der Akribie sowie dem Vorhalten eines solchen Museums in einer so kleinen Gemeinde“

14. Juli 2016 - Sommertour statt Sommerloch III

Diesen Tag der Sommertour nutzte Katrin Kunert für den Besuch von zwei innovativen Unternehmen in Stendal. Zunächst empfing sie Gerd Heller, Geschäftsführer des Ingenieurbüros für Datenmanagement und Vermessung „GEO-DV GmbH“. Neben der Datenverarbeitung für Facility Management und Geographische Informationssysteme sowie der „klassischen“ Ingenieursvermessung hat man sich hier auf die Hydrographische Vermessung spezialisiert. Mit führenden und innovativen Technologien ist man von Stendal aus an bundesweiten und  internationalen Aufträgen bis nach Chile beteiligt. Mitentwickelt und erfolgreich vertrieben wird u.a. das Sonar-Messboot „Sonobot“. Auch bei der JS Lasertechnik GmbH, die bereits bundesweit Metallerzeugnisse v.a. für die Industrie liefert, hat man neue Märkte im Blick. Über die aktuelle Produktion, die technischen Alleinstellungsmerkmale und die Vorstellungen für die Zukunft informierte sie sich bei Geschäftsführer Jens Schumacher, Betriebsleiter Erik Weber und dem Marketing-Verantwortlichen Mats-Milan Müller. Beide Unternehmen hoffen v.a. auf einen weiteren Ausbau der Stendaler Infrastruktur gerade in Hinblick auf schnelles Internet. Um das bestehende Potenzial weiter auszubauen, wäre die Politik insgesamt auch gut beraten, endlich eine praktikable Förderung bzw. Unterstützung bei der Beantragung von Förderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen vorzunehmen, wie das Die LINKE. schon lange fordert.

12. Juli 2016 - Sommertour statt Sommerloch II

Bevor auch sie eine Verschnaufpause einlegen, nutzen unsere Abgeordneten die erste Zeit der parlamentarischen Sommerpause für zahlreiche Termine in ihrem Wahlkreis.

In dieser Woche startete auch unsere Bundestagsabgeordnete Katrin Kunert ihre Sommertour durch den Wahlkreis Altmark. Den Auftakt dazu bildete ein Besuch der Kindertagesstätte „Bunte Bildungslandschaft“ (BuBiLa) in Stendal. Begleitet wurde sie von unserem westaltmärkischen MdL Andreas Höppner, Mario Blasche, dem Vorsitzenden des Sozialausschusses von Stendal Enrico Schild sowie Frau Kinski von UNICEF Stendal. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die aktuelle Situation der Einrichtung und die Erfahrungen mit dem neuen Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Für die Leiterin Andrea Butzek und ihre 22 Kolleginnen ist die Förderung, die u.a. eine zusätzliche Fachkraft umfasst, „ein Geschenk“. Neben dem Wissenstransfer im Kollegium ermöglicht es zudem eine angenehmere Betreuungssituation und Förderung der 150 Kinder in der Einrichtung, die auch in integrativen Gruppen arbeitet. Auch die Elternbeiträge und das KiFöG sowie die wichtige Fachkraft-Kind-Ralation kamen zur Sprache.

Für ein fundiertes Arbeitsgespräch zum Thema Milchviehwirtschaft besuchte sie dann zusammen mit Andreas Höppner und Linda Granowske, die als Abgeordneter bzw. Referentin der Landtagsfraktion für die Bereiche Landwirtschaft zuständig sind, die Schuchmann GbR in Schwarzholz. Neben dem „Gastgeber“ Peter Schuchmann, der auch Landesteamleiter des Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) in Sachsen-Anhalt ist, erwartete sie dort auch der Schinner Milchviehalter und BDM-Aktive Frank Lenz. Während Schuchmann auf Bio-Milch umgestellt hat, geht Lenz noch den konventionellen Weg, sodass sich ein interessantes Gespräch über mögliche Wege des Umgangs mit der Krise entwickelte. Eine wirkliche Lösung, darin waren sich aber alle einig, kann nur in einer Politik bestehen, die sich ihrer Verantwortung stellt und anstatt dabei zuzusehen, wie ein ganzer Wirtschaftszweig leidet, auch notwendige Regulierungen übernimmt. „Soziale“ Marktwirtschaft ist eben nicht nur ein Begriff für Sonntagsreden und gute Arbeit in der Region sowie hochwertige Lebensmittel haben ihren Preis. Wer regionale Wertschöpfung und Produkte will, kann nicht nur einseitig für exportorientierte Investoren und Großindustrien in der Landwirtschaft Politik machen. Nach dem Gespräch ließ es sich die gelernte Rinderzüchterin nicht nehmen, auch nochmal selbst in den Melkstand zu gehen.

05. Juli 2016 - Sommertour statt Sommerloch I

Bevor auch sie eine Verschnaufpause einlegen, nutzen unsere Abgeordneten die erste Zeit der parlamentarischen Sommerpause für zahlreiche Termine in ihrem Wahlkreis.

Gestern war der Auftakt zur Sommertour von Wulf Gallert im Landkreis Stendal. Mit der Bundestagsabgeordneten Katrin Kunert und der Fraktionsvorsitzenden der LINKEN im Kreistag Helga Paschke besuchte er zunächst den Osterburger Bürgermeister Nico Schulz. Die Entwicklung der Einwohnerzahlen der Biesestadt, deren Auswirkungen auf die Sozialinfrastruktur in der Einheitsgemeinde und vor allem die Kommunalfinanzen standen im Zentrum des Gespräches. Im Anschluss besuchten sie die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und AsylbewerberInnen in der Kreisstadt. Der Plattenbau mit ausschließlicher Wohnungsbelegung ist aktuell in seiner Kapazität nicht ausgeschöpft, da ein Großteil der Menschen dezentral in Stendal und im gesamten Landkreis untergebracht ist. Den Abschluss bildete ein Gespräch beim Landrat, in dem unter anderem die Kinderbetreuung im Kreis und die finanzielle Situation zur Sprache kamen.

05. Juli 2016 - Erwerbslosenfrühstück

Zu unserem Erwerbslosenfrühstück im Monat Juli konnten wir mit Markus Nitsch den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stendal als Gast begrüßen. Rund 20 Interessierte folgten unserer Einladung und hatten neben einem guten Frühstück auch eine anregende Diskussion. Statt eines eigenen Monologs eröffnete Nitsch zunächst mit einer offenen Runde für Fragen, Kritiken und Themen. Von diesem Angebot wurde auch rege Gebrauch gemacht und Themenbereiche von der Struktur der hiesigen Agentur und den aktuellen Entwicklungen bis zum Umgangston in Beratungsgesprächen und der Zwangsrente mit 63 gestreift. 

22. Juni 2016 - Kinoabend im Wendland

Die Diskussion auf der Veranstaltung "Enkeltauglich" mit Anita Tack am 1. Juni machte uns auf den aktuelle Dokumentarfilm "Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen" aufmerksam.

Wie kommt man an den Film ran, wenn man nicht in Magdeburg oder Halle wohnt? Gibt es auch dafür eine Lösung? Seehausen links fand Unterstützung bei dem Kino in Lüchow/Wendland: Auf unsere Anregung hin wurde der Film ins Programm genommen. Für Mittwoch, 22. Juni hatten wir dann einen gemeinsamen Besuch von Freunden aus Seehausen und Umgebung organisiert. 21 Leute fuhren in Fahrgemeinschaften nach Lüchow und trafen dort auf weit über 15 Genossen und Freunde der Linkspartei im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Mit anderen Interessierten zusammen verschaften wir dem Kino mitten in der Woche ein volles Haus.

Der Film stellt alternative und sehr realistische Lösungen für die Bereiche Wirtschaft, Landwirtschaft, Energie, Demokratie und Bildung vor. Das Bild einer anderen Zukunft, jenseits der kapitalistischen Unvernunft. Die handelnden Personen der Beispiele aus aller Welt haben  nicht darauf gewartet, bis etwas von Oben kommt. Sie handeln, wo sie können. Am Ende des Films spürt man die Energie und den Wunsch, Teil dieser Bewegung zu sein.

Wir sind sicher, die Fahrgemeinschaften auf dem Rückweg nach Seehausen haben sich intensiv ausgetauscht. Fortsetzung folgt - demnächst in diesem Theater. Die Altmark - Welt ist voller Lösungen.

16. Juni 2016 - Sozialtag Werkstatt und Besuch des LBZ in Tangerhütte

Um gerade den EntscheidungsträgerInnen in der Politik einen Einblick in ihre Arbeit zu bieten und sie dabei auch für Probleme und Wünsche zu sensibilisieren, hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Sachsen-Anhalt den "Sozialtag Werkstatt" initiiert. Diese Möglichkeit nahmen unsere Bundestagsabgeordnete Katrin Kunert sowie unser Landtagsabgeordneter  Wulf Gallert zusammen mit Fraktionsreferentin Dr. Christine Berger, Mario Blasche und Bodo Strube wahr.


Gemeinsam besuchten sie die Werkstätten des Lebenshilfe e.V. in Tangerhütte. Im Verbund mit einem Hofgut in Uchtspringe sowie Außenarbeitsplätzen qualifizieren und beschäftigen diese Werkstätten insgesamt 343 Menschen mit Behinderung. Dabei können sie mit einem Angebot aufwarten, das von der Wäscherei und Näherei über Metall-, Holz und Keramikarbeiten bis zu Floristik sowie Verpackungs- und leichteren Montagearbeiten reicht. Über Probleme und Wünsche sprachen sie mit einigen der Beschäftigten selbst und auch mit den Verantwortlichen. Dabei ging es unter anderem um das Bundesteilhabegesetz, Rentenregelungen, Betreuungsschlüssel der Integrationsarbeit oder auch die Anerkennung der Zertifikate durch die IHK. Um die Arbeit dort "live" zu erleben, gab es bei der Führung auch die Möglichkeit, selbst einmal an den Werkbänken Platz zu nehmen. Wenn man sich vor Augen führt, welchen Stellenwert diese Arbeit auch für die Beschäftigten selbst hat, die teilweise schon über 20 Jahre hier im "2-Milieu-Prinzip" arbeiten, ist Politik gut beraten, diesen Dialog wahr- und ernst zu nehmen und diesen geschützten Raum zu unterstützen.

Im Anschluss besuchten sie auch das gegenüber liegende Landesbildungszentrum Tangerhütte. Dort lernen circa 180 Kinder und Jugendliche mit körperlichen Behinderungen sowie Blinde und Sehgeschädigte. Bei der Führung durch den Schulkomplex mit Schulleiterin Johanna Kunz konnten sie auch einen Blick in einige Klassenräume werfen. Die kleine Störung wurde ihnen aber verziehen, da sie nicht mit leeren Händen gekommen waren. Mit Schulplanern vom Landtag sowie Stiften, Beuteln, Blöcken und auch etwas Süßem vom Bundestag brachten sie den Kindern nützliche Kleinigkeiten für den Schullaltag mit. Diese nutzten wiederum die Möglichkeit, Politikern Fragen zu stellen und wollten unter anderem wissen, warum so viel Unterricht ausfällt.

07. Juni 2016 - Erwerbslosenfrühstück

Für das Frühstück der Erwerbslosen bei Die LINKE. Stendal im Monat Juni wurde ein lockereres Format gewählt. Statt einem festgelegten Thema führte uns politisches Kabarett durch die ganze Vielfalt an Brennpunkten und Krisen in der Gesellschaft. Zwischen Lachern über den bissigen Humor gab es daher immer auch ernste Mienen ob der dramatischen Zustände im Sozial- oder Gesundheitssystem sowie dem politischen und wirtschaftlichen System allgemein. Der Nebeneffekt waren so aber auch viele Anregungen und Ideen für Themen und Fragesetllungen für kommende Erwerbslosenfrühstücke.

01. Juni 2016 - "Enkeltauglich - Plädoyer für eine nachhaltige Politik"

Die vom Gesprächskreis „seehausen links“ organisierte Veranstaltung „Enkeltauglich – Plädoyer für eine nachhaltige Politik“ im Seehäuser ‚Cafe am Markt‘ begann stimmungsvoll. Der Stendaler Liedermacher Dustin Saitzek erfreute die rund 40 Gäste  mit bekannten Coversongs.  Bei der Zugabe sang  dann das gesamte Cafehaus gemeinsam „Über den Wolken …“. Wie passend für die Veranstaltung der gewählte Termin war, machte die Brandenburger Landespolitikerin der Linkspartei, Anita Tack, gleich zu Beginn deutlich. Die jetzige Landtagsabgeordnete und ehemalige Ministerin stellte am Internationalen Kindertag ihre Maxime: „Heute politische Entscheidungen treffen, die den Kindern und Jugendlichen später zu Gute kommen. Das war und ist Motivation für mich sich in die politische Gestaltung im Land einzubringen.“ Mit kleinen Episoden aus ihrem Buch „Enkeltauglich“ und ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz aus der Landespolitik im Nachbarland gab Anita Tack Impulse für die anschließende Debatte. Solidarität und soziale Gerechtigkeit,  die Energiewende oder auch die Erfahrungen der Brandenburger seit 2014 mit einer AfD-Fraktion im Landtag standen hier im Zentrum. Zum Dank für 2 ½ kurzweilige, unterhaltsame und interessante Stunden bekam die Linkspolitikerin vom Organisator des Gesprächskreises, Bernd Kloss, eine illustrierte Erzählung „Wir bauen ein Haus, in dem …“, die Spielraum für viele utopische Gedanken zur Gestaltung ließ.

31. Mai 2016 - Nachmittag der Begegnung in Buch

„Es gibt keine bessere Möglichkeit, um Vorurteile und Skepsis abzubauen, als solche Begegnungen in Freizeit und Sport“, so das Fazit von Günter Rettig über einen gelungen Nachmittag im Zeichen des Kennenlernens zwischen syrischen und deutschen Kindern und Jugendlichen. Am vergangenen Dienstag organisierte er zusammen mit der Linksfraktion im Stadtrat von Tangermünde, vertreten durch Dora Bünning, und dem „Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz“ (ZÖNU) einen Ausflug für sieben syrische Jungen aus Tangermünde ins nahe gelegene Buch. Auf diese Weise sollte den Kindern ein weiteres Stück ihrer neuen Heimat gezeigt werden. Begleitet wurden sie auch von einem der Väter, Amer Rhayem Ahmad. Als ausgebildeter Lehrer für Deutsch und Französisch sorgte er mit seinen Sprachkenntnissen für die nötige Übersetzung. Zur Begrüßung gab es von Uta Neuhäuser, Leiterin des ZÖNU, dann auch gleich in Buch gepressten Apfelsaft von den Streuobstwiesen der Region. Nach ersten Erkundungen auf dem Gelände des Zentrums und einem kurzen „Probeliegen“ im Heu stand für die Gruppe dann eine Besichtigung des Elbe-Land-Museums an. Neugierig nahmen die Kinder die Modelle und Präparate zur Flora und Fauna der Elblandschaft unter die Lupe. Was es mit mehr Zeit noch alles auszuprobieren gäbe, zeigte Uta Neuhäuser anschließend beim Gang durch die Kreativwerkstätten. Töpfern, Weben, Filzen - das könnten sie alles bei einem nächsten Besuch, dann am besten mit ihren Familien, machen, so ihr Angebot. Neben dem Kennenlernen der Region ging es bei dem Besuch aber auch um das Aufeinandertreffen mit Bucher Kindern und Jugendlichen. Daher bildete ein gemeinsames Essen und Kegelturnier den Abschluss des Aufenthalts. Einige werden sich künftig auch als Klassenkameraden wieder begegnen. Bereits früher hatte Günter Rettig das Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen im Ort gesucht, um über die Flüchtlingsthematik zu diskutieren und damit auch Besuche wie diesen vorbereitet. Diese soll es nun auch öfter geben, um das Miteinander über gemeinsame Freizeitgestaltung und vor allem den Sport zu fördern.

23. Mai 2016 - Auswärtige Kreistagsfraktion

Die Kreistagsfraktion DIE LINKE- Bündnis 90 besuchte heute die Gemeindewerk Iden GmbH. Sie erzeugt vor allem aus regenerativen und nachwachsenden Rohstoffen Strom und Wärme, womit die ortsansässige Landesanstalt aber auch viele Bürgerinnen und Bürger nachhaltig versorgt werden.

20. Mai 2016 - Kommunalpolitischer Dämmerschoppen

„Gerade beim Thema Wirtschaft geht es auch immer um den Faktor Mensch und langfristige regionale Entwicklungen und nicht nur um kurzfristige Investoreninteressen.“ So begann Andreas Höppner, der im neuen Landtag wirtschaftspolitischer Sprecher der LINKEn ist, seine Ausführungen im Stendaler Altstadthotel. Dort hatten wir zum „Kommunalpolitischen Dämmerschoppen“ eingeladen. Angestoßen vom Stadtrats- und Kreistagsmitglied Bernd Hauke widmete sich dieser der Wirtschafts- und Förderungspolitik im Land und möglichen Alternativen dazu. Begonnen hatte Bernd Hauke zunächst mit einer kurzen Schilderung der momentanen wirtschaftlichen Situation in Sachsen-Anhalt, die mit einem Wachstum des BIP von nur 0,1% in 2015 und einer Arbeitslosigkeit von 9,9% ein deutliches Schlusslicht im Bund darstellt. „Sachsen-Anhalt hinkt hinterher und wenn die Wirtschaft hinterher hinkt, dann auch die Steuereinnahmen und damit die Finanzierung von Bildung, sozialer Infrastruktur sowie der Kommunen und ihren freiwilligen Aufgaben“, so Andreas Höppner in Anbetracht dieser Lage. Für ihn sei die Politik der letzten 10 Jahre grundsätzlich verfehlt gewesen, hätte sie doch nicht genug zur Stärkung der Binnennachfrage und zur Förderung der mittelständisch und kleinteilig geprägten Wirtschaft gerade auch in der Altmark getan. Mit Mikrokrediten und Anschubfinanzierungen müssten gerade kleine innovative Unternehmen und das Handwerk gefördert werden. Stattdessen hätte man viel Fördergeld für „verlängerte Werkbänke“ größerer Konzerne in die Hand genommen, für die dies oft nur einen „Mitnahmeeffekt“ darstellen würde. Er schlug vor, künftig Fördergelder stärker an klare Bedingungen zu knüpfen. Dazu zählten für ihn vor allem Kriterien „guter Arbeit“ wie Tarifbindungen über Mindestlohnniveau, Mitbestimmung und der weitgehende Verzicht auf alle Arten befristeter und „schwammiger“ Arbeitsverhältnisse. Es müsse um Langfristigkeit und Nachhaltigkeit für die Menschen und die Regionen gehen. Wohin Billiglohnpolitik nämlich führe, zeige die aktuelle Abwanderung von jungen Menschen und Fachkräften. Fachkräftemangel und geringe Kaufkraft wären letztlich Standortnachteile, die Ansiedlungen oder Neugründungen von Unternehmen erschweren würden. Unsere Bundestagsabgeordnete Katrin Kunert verwies in der anschließenden Diskussion auch auf die problematische Erpressbarkeit von Politik. Kommunen, Regionen und Bundesländer würden zu oft gegeneinander ausgespielt und mit Förderungen konkurrieren. Sobald woanders höhere Fördergelder in Aussicht seien, käme es zu oft zu Standortverlagerungen und Schließungen an anderen Orten. Hier seien Bund und Länder gefragt, „über Förderdatenbanken oder Monitoringstellen das Erpressungspotenzial einzudämmen“ und Gelder nur dort freizugeben, wo sie einen langfristigen Nutzen bieten und nicht nur kurzfristig abgegriffen werden. Dazu müssten dann auch Sanktionsmöglichkeiten eingeführt werden, wenn es zu Betrug und Fördermittelskandalen komme, so Kunert.
Schnell ging die Diskussion dann natürlich auch auf das aktuelle Beispiel Fricopan über. Neben Andreas Höppner, der dort langjähriger Betriebsrat war, berichtete auf der Veranstaltung auch die aktuelle Betriebsratsvorsitzende Gerda Hentschel nochmal über die Entwicklungen der letzten Jahre in Immekath. Das Land hätte bei der Förderung auch nach der Perspektive für alle Standorte und die dortigen Arbeitsplätze fragen müssen, so Hentschel, denn schon vorher hatte es eine schrittweise Reduktion der Beschäftigten von einst knapp 700 auf nun ca. 500 gegeben. Seit einem Jahr wären dann die Verlagerungen von rund 130 Produkten in andere Standorte dazugekommen. „Wir würden gute Zahlen haben, wenn man uns nicht die Produkte weggenommen hätte“, so die Betriebsratsvorsitzende. Auch Andreas Höppner bemerkte dazu, dass es völlig widersprüchlich sei, dass Fricopan Schließungen vornimmt, da der Konzern im letzten Jahr ein Plus vor Steuern von über 9 Millionen Euro erwirtschaftet hätte. Dies wäre das beste Ergebnis für Fricopan überhaupt und auch beachtlich für die hart umkämpfte Branche. Diese Mittel und zusätzliche Förderungen hätten z.B. auch für Investitionen und Modernisierungen genutzt werden können. Stattdessen hätte man den Standort in der Altmark „sukzessive ausgeblutet“; mit schwerwiegenden Folgen für die Gemeinde und die Region, die Arbeitsplätze und bis zu 400.000 Euro an Steuereinnahmen verlieren wird. Kritisch bemerkten sie auch das momentane juristische Vorgehen gegen die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Fördergelder seitens der Konzernführung: „Wir kennen das Spiel und lassen uns nicht einschüchtern als Personen und Belegschaft.“. Gerade die Erfahrung des intensiven Zusammenhalts und Durchhaltens in der schwierigen Situation hob Hentschel positiv hervor und dankte nochmal allen Fricopanern und dem Betriebsrat für ihr Engagement.

17. Mai 2016 - Eröffnung Wanderausstellung des Deutschen Bundestags

Am Dienstag eröffnete unsere Bundestagsabgeordnete Katrin Kunert die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages, die sie nun bereits zum dritten Mal in die Altmark geholt hat. Auf zwanzig Schautafeln, vielen Informationsmaterialien und nicht zuletzt durch die Ausführungen von Dr. Volker Wagner bringt die Ausstellung den Besuchern die Geschichte, Arbeit und Funktionsweise des Parlaments und der Gesetzgebung nahe und beleuchtet das Wirken der Abgeordneten. Auch Katrin Kunert betonte in ihrer Ansprache den Stellenwert der Ausstellung als "solides Grundwerk der Wissensvermittlung" über und auch der Begegnung mit dem bundesrepublikanischen Parlamentarismus. Wissen und Transparenz bilden die Grundlage für den konstruktiven und auch kritischen Dialog über Politik, so die Bundestagsabgeordnete. Die Ausstellung ist noch bis Freitag im Stendaler Landratsamt zu dessen Öffnungszeiten zu sehen. Neben der Betreuung durch Dr. Volker Wagner von der Bundestagsverwaltung wird auch Katrin Kunert selbst am Mittwoch und Donnerstag ab 15 Uhr zur "Sprechstunde" vor Ort sein. An der ersten Führung nahmen Bürger sowie Vertreter aus Politk und Verwaltung teil. Auch Mechthild Bleuel von der Sprachschule "inlingua" Stendal, die vor kurzem mit den Wirtschaftsjunioren den Bundestag und Katrin Kunert besuchte, kam zur Eröffnung.

12. Mai 2016 - Auswärtiger Kreisvorstand bei der RinderAllianz

Um mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren der Region in Kontakt und auf dem neuesten Stand ihrer Probleme und Debatten zu bleiben, führt der Kreisvorstand der Stendaler LINKEn regelmäßig auswärtige Sitzungen durch. So stand diesesmal ein Besuch bei der RinderAllianz am Standort Bismark an, den Ruth Rothe vermittelt hatte. Begleitet wurde der Vorstand von Andreas Höppner, dem landwirtschaftspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion, und der Fraktionsreferentin dieses Ressorts Linda Granowske.

Knapp eineinhalb Stunden nahm sich Uwe Roitsch, Verantwortlicher für die dortige Besamungsstation Zeit, um das Unternehmen und die Branche vorzustellen. Und die kennt Roitsch, Anfang der 80er Jahre zusammen mit Katrin Kunert in Bretsch in der Rinderzucht ausgebildet und seit 1992 beim Rinderzuchtverband beschäftigt, sehr genau. Detailliert informierte er die Gäste zum Unternehmen, dessen 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über eine Millionen Portionen Sperma jährlich vermarkten. Dieses wird neben dem heimischen Markt in 25 Länder auf vier Kontinenten
geliefert. Der Tierschutz, die Produktions- und Arbeitsweise der Station sowie der  umgangssprachlich als "Rucksackbullen" bezeichneten Besamungstechniker und die "gläserne
Produktion" wurden ebenfalls besprochen.

Schnell kam man aber auch auf die Milchkrise zu sprechen; für Roitsch eine "absolute Katastrophe, die mit nichts zu rechtfertigen ist". War im Wirtschaftsjahr 2015 "die Welt noch in Ordnung", sodass auch eine Million Euro Eigenmittel in den Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Bismark investiert wurde, rechnet er jetzt bereits mit Einbußen von 11% beim Spermaverkauf. Rabatte und Sonderkonditionen helfen da nur kurzfristig zum Erhalt der Auftragslage. Die Besamungstechniker stehen dabei vor einem besonderen Dilemma, da sie bereits jetzt in einer großen Fläche unterwegs wären und bald für immer weniger Aufträge hunderte Kilometer unterwegs wären oder demnächst noch weiter fahren müssten. Hoffnung hat Roitsch zwar immer, aber die Situation stimmt ihn schon
pessimistisch. Ohne eine Entspannung des Milchmarktes und einer verantwortungsbewussteren Preispolitik im Einzelhandel werden die Folgen nämlich anhalten. Leidtragend ist ein ganzer und für die Altmark bedeutsamer Wirtschaftszweig und vor allem die Bauernschaft und ihre kleineren Betriebe.

Schließlich kamen auch noch Themen der kommunalen Politik, Demografie und Demokratie zur Sprache, da man es bei Roitsch zugleich mit dem Ortsbürgermeister von Schenkenhorst (Gardelegen) zu tun hatte. Das Abschlussbild entstand dann vor dem Gedenkstein an jene Bullen, die die 100.000-Portionen-Marke erreichten und dort verewigt werden.

08. Mai 2016 - Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Ein Tag der Erinnerung, der Mahnung aber auch der Freude und Dankbarkeit - Auch 2016 zum 71. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des von Deutschland begonnenen Weltkrieges gedachten Mitglieder unseres Kreisverbandes an die für unsere Freiheit Gefallenen. Zahlreich nahmen wir an der Veranstaltung der Stendaler Freundschaftsgesellschaft auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in Stendal teil. Neben Beiträgen der Gesellschaft selbst und eines Abgeordneten der russischen Botschaft sprach auch der LINKE-Stadtrat Enrico Schild. Auch wenn es heute - in dem Land, das weiterhin einen "National-Sozialistischen Untergrund" aufzuarbeiten hat und in dem Parteien, die sich nach der "Volksgemeinschaft" sehnen, zweistellige Ergebnisse erringen - mehr denn je angebracht wäre, stößt das Gedenken leider auch in Stendal auf viel zu wenig Resonanz in Politik und Gesellschaft.

Die Rede von Stadtrat Enrico Schild

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Mitgedenkende und liebe Freunde,
8. Mai - ein Tag des Gedenkens.

Wir gedenken in diesem Jahr zum 71. Mal der tapferen Soldaten, die für die Befreiung vom Faschismus ihr Leben ließen; Soldaten der alliierten Kräfte - in großer Zahl Rotarmisten. Junge Männer, die an kalten Winterabenden gern den Erzählungen der Vorgeborenen gelauscht hätten, im Frühling mit der Liebsten über blühende Wiesen zum klaren Bergbach gelaufen wären oder später Kinder gezeugt für ihr Glück. Junge Menschen also, die ihr komplettes Leben noch vor sich hatten. Sie ließen ihr Leben - für unseren Frieden.

Wir gedenken an diesem 8. Mai der zahlreichen Opfer, die dieser zweite Weltenbrand gebracht hat. Jüdische Mitmenschen, bekennende Christen, Sinti und Roma, Sozialdemokraten und Kommunisten, Widerständler und Andersdenkende, unschuldige Frauen und Kinder und viele mehr. Ihr sinnloser Tod ist unser Vermächtnis. Deshalb ist der Tag der Befreiung für uns nicht nur ein Tag des Gedenkens,
sondern zugleich ein Tag der Mahnung. Und er gemahnt zu zweierlei.

Der 8. Mai steht aus meiner Sicht wie kaum ein zweites Datum für friedliche und gewaltfreie Konfliktlösungen. Nicht zuletzt die aktuellen Kriege und Bürgerkriege in der Welt zeigen deutlich, gewaltsame Auseinandersetzungen bringen keine Lösungen, sondern verschärfen Konflikte, bringen unzähliges Leid und den zahllosen Tod Unschuldiger.

Daneben mahnt uns der 8. Mai zur Wachsamkeit. Wachsamkeit deshalb, damit eine menschenverachtende Ideologie wie der Faschismus nicht noch einmal zur herrschenden Macht werden kann. Zeigten doch die 30ziger Jahre , wie schnell eine - zugegebener Maßen damals noch sehr fragile - Demokratie sprichwörtlich zu kippen ist. Hier bedarf es der steten Aufklärung und des konsequenten Handelns aller zivilgesellschaftlichen Kräfte. Mit großer Sorge etwa beobachte ich Entwicklungen in Europa, die mich frösteln lassen. Da wird in Ungarn, einem Land der europäischen
Gemeinschaft, eine rechtskonservative Regierung von Rechtsextremen und Nationalisten gestützt und getragen, die Werte der Demokratie mit Füßen tritt. Oder der aktuelle Wahlerfolg der französischen Nationalisten oder zuletzt der Erfolg der österreichischen FPÖ bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen im südlichen Nachbarland. Aber auch in Deutschland konstatieren wir Entwicklungen, die besorgniserregend sind. Schockte uns vor Jahren noch das Bekanntwerden der Mordserie des sogenannten NSU und das damit im Zusammenhang stehende Versagen der
deutschen Behörden. So erleben wir vor dem Hintergrund der Fluchtbewegungen und dem sich dagegen formierenden Widerstand in Teilen der Gesellschaft fast täglich Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, werden Andersdenkende überfallen. Vor wenigen Tagen wurde wieder ein solcher Angriff auf eine Wohngemeinschaft in Halle bekannt, der sehr wahrscheinlich politisch motiviert war. Die Angreifer gehen bei ihren Übergriffen auf Menschen anderer Hautfarbe, anderer politischer Gesinnung oder auch sexueller Orientierung immer brutaler und skrupelloser vor. Das macht mir Angst.

Ich habe Ihnen ein Gedicht von Erich Fried mitgebracht, dass dieser Sorge
Ausdruck verleiht. Es heißt „Schwächer“:
Sie werden wieder stärker / Wer denn? / Sie / Wer sollen Sie sein? / Sie sollen nicht sein, sie sind nur. / Stärker als wer? / Als du, vielleicht bald als viele / Was wollen sie? / Zunächst wieder stärker werden / Warum sagst du das alles? / Weil ich es noch sagen kann / Das kann dir doch schaden? / Gewiß, denn sie werden stärker / Woher weißt du das? / Aus deinen Worten, dass es mir schaden kann.

Lassen sie uns gemeinsam dafür eintreten, dass der „Tag der Befreiung“, der eben nicht nur für das Ende des Krieges, sondern auch für die Befreiung vom Faschismus steht, auch über den Tag hinaus mahnt. In Familie, Freundeskreis und Schule dafür sorgen, dass über Ursachen und Wirkungen des Faschismus gesprochen wird, damit sich diese Greuel nicht noch einmal wiederholen. Ich würde mir deshalb wünschen, dass der 8. Mai ein gesetzlicher Gedenktag wird, um seiner Bedeutung für die Nachgeborenen gerecht zu werden.

08. Mai 2016 - Schöner leben ohne Nazis

In Seehausen organisierte der "Seehausen links" eine andere Form, den Tag der Befreiung zu begehen. Unter reger Beteiligung von jungen Leuten wurden dort in Form eines Picknicks unter dem Motto "Schöner leben ohne Nazis" zwei Stunden lang unter freiem Himmel am Mahnmal für die Opfer des Faschismus viele gesellschaftlichen Fragen diskutiert, die von den Teilnehmenden thematisiert wurden.

Auch im Havelland, in dem bis in die letzten Tage hinein der Krieg tobte, waren Genossinnen und Genossen aktiv. Sowohl am sowjetischen Ehrenmal in Scharlibbe als auch in Schönhausen legten sie Kränze nieder und gedachten der gefallenen Befreier.

01. Mai 2016 - Die LINKE Stendal am Tag der Arbeit

Der Tag der Arbeit begann für ein Dutzend Mitglieder der LINKEn im Kreis Stendal bereits um 5:30 Uhr. Dort machten sie symbolisch vor dem Stendaler Johanniter-Krankenhaus auf den Personalmangel im bundesdeutschen Gesundheitssystem aufmerksam. Dem fehlen durch die Politik der letzten beiden Dekaden bis zu 100.000 Pflegekräfte; ein Pflegenotstand unter dem sowohl die Mitarbeiter_innen als auch die Patient_innen zu leiden haben. Zum Frühschichtwechsel erwarteten sie daher die dortigen Mitarbeiter_innen mit Informationsmaterial aber auch Kaffee, Gebäck sowie Solidaritätsbekundungen. Die Aktion fand im Rahmen der Kampagne "Das muss drin sein" statt, die unterschiedliche prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse in unserer Gesellschaft thematisiert.

Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es dann zur traditionellen Mai-Kundgebung in den Stendaler Tiergarten, wo sich Parteien und Gewerkschaften präsentieren und zusammen ein Kinder- und Familienfest gestalten. Auch wir hielten dazu unsere bewährten Spiele und reichlich Informationsmaterial bereit.

27. April 2016 - Veranstaltung zum Massaker von Isenschnibbe

Auf einer gut besuchten Veranstaltung der Initiative Seehausen links  informierte der Leiter der Gedenkstätte  Isenschnibbe Andreas Froese-Karow über das faschistische Verbrechen im April 1945 und stellte anschaulich die Arbeit der Gedenkstätte dar. Das Gedenken an Isenschnibbe selbst unterliegt einem gesellschaftlichen Wandel. Das Gräberfeld wurde noch von den Amerikanern gestaltet, in der DDR war das Gedenken an Isenschnibbe Teil der antifaschistischen Arbeit des sozialistischen Staates. Ältere Besucher des Informationsabends erinnerten sich an große Jugendweiheveranstaltungen auf dem Gelände der Feldscheune und dass sie die Kreuze der Ermordeten mit ihren Pioniertüchern schmückten. Die Generation ohne DDR-Schulerfahrung weiß kaum etwas über das Geschehen. Und genau da setzt die neu konzipierte Arbeit der Gedenkstätte unter Leitung von Andreas Froese-Karow an. In den nächsten Jahren erhält die Gedenkstätte nicht nur ein Dokumentionshaus, sondern auch eine personelle Ausstattung mit Personal.
Arbeitskontakte zwischen Lehrern und Gedenkstätte bahnten sich schon auf der Veranstaltung an. Lehrer aus Osterburg und Salzwedel zeigten großes Interesse an einer Zusammenarbeit.
Im Anschluss an diesen Informationsteil wurde der Film von Claus-Ivar Bolbrinker über das Massaker in der Feldscheune Isenschnibbe gezeigt. Der Regisseur konnte krankheitsbedingt leider nicht anwesend sein. Der Film, so seine Botschaft an die Teilnehmer, spricht für sich. Die Veranstaltung wurde von Seehausen links gemeinsam mit der Zweiwochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft "Ossietzky" organisiert. Der Bücherstand des Verlages fand großen Zuspruch.

15. April 2016 - Gesamtmitgliederversammlung

Am Freitag tagte die Gesamtmitgliederversammlung unseres Stendaler Kreisverbandes im Landratsamt. Gut 60 Genoss_innen folgten der Einladung und kamen aus zwei Gründen zusammen.

Zunächst ging es darum, unsere Delegierten zu den Bundesparteitagen der nächsten zwei Jahre zu bestimmen. Besonders der kommende Parteitag wird wichtig, da dort ein neuer Vorstand der Bundespartei gewählt wird. Dort werden uns künftig Linda Granowske sowie Günter Rettig vertreten, die mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen bekamen. Falls Ersatz notwendig wird, stehen Katrin Kunert und Mario Blasche als Ersatzdelegierte bereit. Bei dieser Gelegenheit gab es auch noch eine Überraschung, als Linda Granowske offiziell bekannt gab, sich um die Kandidatur zur Bundestagswahl im Wahlkreis "Altmark" 2017 bewerben zu wollen. Sie würde dann in die Fußstapfen von Katrin Kunert treten, die sich seit 1998 bereits fünfmal und auch einmal erfolgreich um das Direktmandat beworben hat. Zu ihren Schwerpunkten zählt die gebürtige Stendalerin die Themen der Landwirtschaft, ländlichen Entwicklung und Umweltpolitik sowie dem Erhalt der kommunalen Daseinsfürsorge.

Der zweite Teil der Veranstaltung war dann für eine erste gemeinsame Diskussion der vergangenen Landtagswahl vorgesehen. Dazu gab es zunächst eine längere Ausführung des Kreisvorsitzenden Mario Blasche. Er warb in der polarisierten gesellschaftlichen Debatte nochmal darum, das klare Profil der LINKEn in Sachsen-Anhalt zu erhalten und "für Werte wie Solidarität, Humanität, soziale Gerechtigkeit, Weltoffenheit, letztlich Freiheit und Demokratie" einzustehen, anstatt mit Angst und nationalen Egoismen Politik zu betreiben. Nach dem Dank an alle Wahlhelfer_innen, der Kandidatin Jenny Schulz und den aus dem Landtag ausgeschiedenen Dr. Helga Paschke und Harry Czeke für ihrlangjähriges Engagement, stellte er aber auch klar: "Für uns, liebe Genossinnen und Genossen, ist der 13. März nicht nur eine bittere Niederlage, sondern sollte - genau aus diesem Grund  - zwingend auch eine Zäsur in der Arbeit des Kreisverbandes darstellen. Ein "Weiter so" kann und darf es nicht geben." Wie Kommunikation und Wirken in und mit der Gesellschaft sowie in den eigenen Reihen verbessert werden kann und unsere guten Ideen auch wahrgenommen werden, muss nun selbstkritisch und grundlegend zusammen diskutiert werden. Diese Gedanken aufgreifend nutzen viele Genoss_innen dann die Gelegenheit um ihre Sichtweisen, Kritiken oder Anregungen vorzubringen. Da der Gesprächsbedarf hoch ist, wird dieser Dialog und Austausch in und mit der Parteibasis auch in den kommenden Wochen intensiv fortgesetzt werden. Denn "Mit Solidarität und Gerechtigkeit. So schaffen wir das."

Diese Veranstaltung fand trotz der ernsten Themen in einer neuen, aufgelockerten Atmosphäre statt. Dafür sorgten musikalische und kabarettistische Beiträge einiger Genoss_innen und Sympathisant_innen, denen dafür nochmal herzlich gedankt sei.

10. April 2016 - "Frühlinkswanderung" mit Seehausen Links

Bei herrlichsten Frühlingswetter trafen sich am Sonntag 63 Wanderfreunde zur 5. Frühlinkswanderung von Seehausen links. Mit dabei waren der Revierförster von Seehausen Herr Schröder und Frau Petra Pitzschel, die mit der Gruppe eine Yoga-Pause im Wald einlegte - "Wir begrüßen den Wald mit Schwung und Freude". Die Künstlerin Anne Rose Bekker aus Wanzer hatte eine bunte Frühlinksstele beigesteuert. Bernd Kloss von Seehausen links hatte diesmalzudem  ein besonderes Thema in den Mittelpunkt gestellt. Das Buch "Das geheime Leben der Bäume" findet seit Wochen völlig zu Recht viele interessierte Käufer_innen. Daraus wurden einige Passagen zitiert und am Schluß wurde unter allen Teilnehmer_innen ein Exemplar verlost. Treffpunkt und Ziel war die Ausflugsgaststätte Barsberge im Seehäuser Forst. Viele nutzen am Ende der Wanderung nach ganzen 2 1/2 Stunden das gastronomische Angebot der Gaststätte.

"Wann ist die nächste Wanderung, wir kommen wieder", hörten wir unter anderem von Gästen aus Osterburg, die mit dem Fahrrad angereist waren.

05. April 2016 - Erwerbslosenfrühstück

Auch das Erwerbslosenfrühstück im Monat April war wieder gut besucht. Thematisch ging es um die aktuelle Situation sowie die Probleme bei der Müllentsorgung. Dazu kam Harald Schwerin, Geschäftsführender Kaufmännischer Vorstand der WBGA Stendal (Wohnungsbau Genossenschaft "Altmark") unserer Einladung nach und stand für Erläuterungen und Fragen bereit.

02. April 2016 - Bunt statt Braun in Schönhausen

Auch 2016 stellten sich wieder viele Demokrat_innen dem braunen Spuk in Schönhausen entgegen. Dem Gedenken der rechten "Bismarckfreunde", die jedes Jahr versuchen, den Geburtstag Otto v. Bismarcks zu instrumentalisieren, begegnete das Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit im Landkreis Stendal mit einem bunten Fest für Kinder und Familien, das von Parteien und anderen Akteur_innen der Zivilgesellschaft unterstützt wurde. Auch wir waren zahlreich vertreten und brachten neben logistischer Hilfe v.a. unsere über Jahre erprobten Spielgeräte, die Brennstraße und unsere Kochkünste ein. Neben Spielmöglichkeiten gab es auch reichhaltiges Programm an Live-Musik und klare Statements gegen Rechts. Braune Propaganda, auch wenn sie sich als "Gedenken" und Familienfest tarnt, darf nicht unwidersprochen bleiben! Im Rahmen der Kunstaktion "angezettelt" wurde zudem die Parkanlage tolerant und bunt umgestaltet und vorher für den UNICEF Kinderlauf genutzt, bei dem Kinder für Kinder Spenden erlaufen.

Redebeitrag unseres Genossen Bernd Kloss

Manchmal kann man sich seine Freunde nicht aussuchen.  Von den selbsternannten Bismarckfreunden würde sich Otto von Bismarck wohl heftig distanzieren. Da versammeln sich ewig Gestrige, braune und völkische Gesellen. Was ihnen an Bismarck wohl gefällt ist seine Neigung die Fragen der Zeit mit „Eisen und Blut“ zu entscheiden.


Aber es gibt natürlich auch einen anderen Bismarck. Zu differenzieren ist indes die Sache der Nazis nicht, sie kennen nur Schwarz und Weiß und sie betreiben Geschichtsklitterung der übelsten Sorte ohne jeden Skrupel, ohne Hemmungen. Da fängt bei der Sprache an und drängt zur blutigen Tat – mit Eisen und Blut. Auf die Gefährlichkeit der zündelnden, mörderischen Sprache hat schon Victor Klemperer hingewiesen. Heute wird wieder landauf landab nicht nur montags, nicht nur in Dresden gehetzt und aufgewiegelt. Da ist von Lügenpresse die Rede, der Volkswille wird beschworen, Volksverräter gebrandmarkt,  Sozialschmarotzer und Invasoren sind die Feinde und es wird demagogisch gefragt: Wollt ihr den totalen Asylstaat. Das sind Denk- und Sprachmuster einer faschistischen Diktatur. Es  geht  immer um das Wir und die Anderen. Gewollt wird der identitäre , völkische Staat, ein Staat der Mauern und der Ausgrenzung. Wir kennen das. Erst brennen die Häuser und der Tod von Menschen wird billigend in Kauf genommen.


Hören wir auf die Sprache. Sie ist verräterisch. Sie macht Menschen immun gegen ihr eigenes Gewissen, sie reißt Schranken ein, zerstört Zivilisation, fördert die Unmenschlichkeit und das rohe einer Gesellschaft. Es geht heute um die universellen Menschenrechte, es geht um Menschenwürde und menschliche Solidarität. Das Leben ist bunt, die Menschen sind verschieden, das Individuelle macht uns interessant und sympathisch. Wir sollten ohne Grenzen auf die Menschen und auf die Welt neugierig sein. Menschen in Schönhausen: Öffnet die Türen und Fenster und eure Herzen!


Es wird Frühling – lasst uns freundlich sein!

23. März 2016 - Tiergarteneinsatz

Auch in diesem Jahr wurde wieder fleißg geschnitten, gefegt und geharkt und das alles unter strenger Aufsicht der tierischen "Bewohner". Zum traditionelle Tiergarteneinsatz und Frühjahrsputz trafen sich nämlich wieder zahlreiche (Fraktions-)Mitglieder und Symptahisant_innen von DIE LINKE. Stendal und investierten so "eine Stunde für unsere Stadt". Danke an alle Helfer_innen!

09. März 2016 - Infoveranstaltung zum NSU mit Petra Pau

In einer Zeit in der die Zahlen rechter und rassistischer Gewalt- und Straftaten über alle Maße steigen, es eine völkisch-nationalistische Partei schafft, ein Fünftel der Wähler_innen für sich zu gewinnen und immer wieder neue Berichte von teilweise terroristischen Zellen im Nazi- und Hooliganmilieu auftauchen, kann es von einem nicht genug geben: Bildungsveranstaltungen zur (extremen) Rechten in Deutschland. Engagierte im Landkreis Stendal haben das in den letzten Monaten vermehrt getan und z.B. zu den rechten Parteien NPD, AfD und Die RECHTE informiert. Nun hat auch Die LINKE Stendal noch einmal einen Impuls gesetzt und die bis heute nicht beendete aber versprochene "lückenlose Aufklärung" zum NSU thematisiert. Dazu konnten wir Petra Pau, Vizepräsidentin des Bundestages und v.a. Obfrau in beiden NSU-Untersuchungsausschüssen, für eine Infoveranstaltung zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gewinnen. Dort berichtete sie über ihre Ausschussarbeit und den zähen aber notwendig akribischen Weg der Ermittlungsarbeiten und des Münchener Verfahrens. Ihr drastisches Fazit: Der ganze Fall zeugt von einem Versagen des Rechtsstaates, institutionellem Rassismus, einer unterschätzten Naziszene, Angst vor einem Imageschaden und vom Eigenleben der Geheimdienste aber auch vom Wegducken und der Staatsnähe von Politik und Medien. Trotz der kurzen Frist seit der Ankündigung kamen knapp 30 Interessierte um den Ausführungen zu folgen aber auch um sich rege an der Diskussion zu beteiligen, die um so manche heikle Frage entbrannte. Gerade der Tod einiger wichtiger Zeugen in den letzten Monaten beflügelte Theorien rund um den Fall. Die Volksstimme berichtet in einem Artikel zur Veranstaltung.

09. März 2016 - Abschiedsfeier für Dr. Helga Paschke

Eine gelungene Überraschung bereiteten wir unserer scheidenden Landtagsabgeordneten Dr. Helga Paschke. In den letzten 18 Jahren hat sie sich mit unermüdlichem Engagement für ihren Wahlkreis und das Land Sachsen-Anhalt eingesetzt und dabei viel bewirkt; zuletzt sogar als Vizepräsidentin des Landtages. Um ihren Abschied würdig zu begehen, wurde sie auf eine kleine Überraschungsfeier in die „Alte Schmiede“ in Stendal eingeladen. Dort erwarteten sie bereits zahlreiche Weggefährt_innen aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft sowie Genoss_innen, mit denen sie über die ganzen Jahre eng zusammengearbeitet hat. Als besondere Gäste waren zudem Petra Pau und Wulf Gallert gekommen. Petra Pau trug nach einer kurzen Ansprache aus ihrem Buch „Gottlose Type“ vor und erzählte so auch die Geschichte, wie sie zu ihrer Vizepräsidentschaft (im Bundestag) kam; ein Amt das die beiden öfter zusammenführte. Weiter zurück blickte dann Wulf Gallert. Beide kennen sich bereits aus der Wendezeit in Havelberg und mit „Sie gehört ja eigentlich fest zum Inventar“ brachte er ihren Stellenwert in der Landespolitik deutlich auf den Punkt. Auch ihr aktueller Mitarbeiter Mario Blasche sowie Katrin Kunert, die über zwei Jahrzehnte (sieben Jahre davon als ihre Wahlkreismitarbeiterin) eng mit Helga Paschke zusammengearbeitet hat würdigten ihre Verdienste. Sie wird eine große Lücke hinterlassen. Umso erfreulicher ist es aber, zu wissen, dass sie der Debatte und der Kommunalpolitik auch weiterhin erhalten bleiben wird. Mit Musik des Liedermachers Uli Kirsch und zahlreichen guten Gesprächen wurde ihr ein angenhemer "Abschiedsabend" bereitet. Danke für alles und Überraschung gelungen!

08. März 2016 - Internationaler Frauentag

Den Internationalen Frauentag nimmt Die LINKE Stendal traditionell zum Anlass dazu, an vielen Orten im Landkreis einen kleinen Blumengruß zu überbringen und gerade dann und auch an den entsprechenden Orten auf die weiter bestehenden Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten hinzuweisen. Mit Kitas, Verwaltungen, Schulen, Sozialstationen, Kranken- und Pflegeeinrichtungen oder Bildungsträgern standen vor allem Arbeitsplätze im Mittelpunkt, in denen immer noch ein Großteil der Belegschaften weiblich ist und die neben diesem "klassischen" Bild vor allem auch eines gemeinsam haben: Löhne und Finanzierungen, die nicht immer den verantwortungsvollen Tätigkeiten entsprechen, die dort verrichtet werden. Besuch erhielten aber auch Postangestellte, die Stendaler Bahnhofsmission oder der Schinner Dorfladen, denn auch hier nahmen wir den ländlichen Raum ernst und waren von Bisamrk bis Havelberg und von Seehausen bis Tangermünde unterwegs.

04. März 2016 - Politischer Aschermittwoch

Nach der Verschiebung durch das Zugunglück von Bad Aibling holten wir am 04. März unseren Politischen Aschermittwoch nach. Bereits im 13. Jahr bewies auch dieser "Ascherfreitag" erneut, warum der Termin eine feste Größe im linken Jahreskalender ist. Im Osterburger "Kanzler" blieb es nicht bei trockenen Büttenreden. Genoss_innen, Sypathisant_innen und Gäste bekamen ein abwechslungsreiches Programm geboten, das sowohl mit satirischen und ironischen Redebeiträgen als auch mit reichlich Kostümierungen und einer Singegruppe aufwartete. Über eineinhalb Stunden reines Laienprogramm ließen kein Auge trocken und zusammen mit mehreren Schunkelrunden rückte auch der Wahlkampfstress für einen Abend in den Hintergrund.

01. März 2016 - Erwerbslosenfrühstück

Das dritte Erwerbslosenfrühstück in diesem Jahr widmete sich den Angeboten der Sozialberatung im Kreis Stendal. In der gut gefüllten Geschäftsstelle gab es neben einem Frühstück auch wchtige Informationen aus erster Hand. Mit Herrn Zürcher und Frau Beelitz vom Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie Ruth Rothe, die in Bismark "Beratung in allen Lebenslagen" anbietet, waren gleich drei Praktiker_innen vor Ort und berichteten von ihren Angeboten und Erfahrungen.

29. Februar - 11. März 2016 - Wahlkampftour II

Mit Blick auf die gelaufenen Kilometer und die Zahl der Ortschaften, die besucht wurden, zeigten sich die Wahlkämpfer_innen der Stendaler LINKEn erneut äußerst engagiert. Gemütlichkeit und Wärme wurden gegen einen umfangreichen Straßenwahlkampf eingetauscht, der uns in jeden Winkel des Landkreises führte und nicht nur bei Sonnenschein in die Fußgängerzonen der größten Städte.  Besonders die letzten zwei Wochen bis zur Wahl waren daher voll ausgelastet mit Infoständen, Verteilaktionen und mobiler Präsenz auch in kleinen Orten. So boten sich viele Gelegenheiten für "Zaungespräche" und die Besuche von Einrichtungen in der ganzen Breite unseres ländlich geprägten Kreises. Pendleraktionen, Überraschungsbesuche von Dr. Helga Paschke auf beiden Seiten der Elbe, deftiger Eintopf, gekocht von den Kandidierenden und Zeitungsverteilungen von Buchholz bis Werben - zu vielen Gelegenheiten suchten wir den direkten Kontakt, um Wähler_innen zu überzeugen und auch Kritik und Wünsche aufzunhemen.

29. Februar - 03. März 2016 - Volksstimme-Foren

Neben vielen Gesprächsrunden und Dialogen vor Fachpublikum oder bei Vereinen stellten sich unsere drei Direktkandidierenden auch den Foren der Volksstimme, die in jedem Wahlkreis ein offenes Format anbot, das neben der Konfrontation aller Kandidat_inenn vor allem Wert auf Fragerunden der interessierten Bürger_innen legte. Ob Harry Czeke am 29.02. in Tangerhütte, Jenny Schulz am 02.03. in Büttnershof oder Mario Blasche am 03.03. im Stendaler Theater - alle Drei verdeutlichten, dass sie die Ideen und den Willen haben, das Land aus der Stagnation zu führen. Sachlich und informiert trugen sie ihre Argumente und Konzepte vor und verdeutlichten damit auch wie sehr sich andere im Wahlkampf auf bloßen Populismus zurückziehen, Parteiphrasen auswendig lernen, die eigene Verantwortung klein reden oder sich trotz der vielen roten Laternen in ungebrochener Selbstherrlichkeit darstellen.

26. Februar 2016 - Arbeitsesuch beim POST SV Stendal

Bei einem Arbeitsbesuch von Katrin Kunert und Mario Blasche beim POST SV Stendal und dessen Präsidenten Rico Goroncy informiereten sich die Linkspolitiker_innen zum Thema Nachwuchsarbeit und Kunstrasenplatz-Neubau. An der dafür geplanten Spendenaktion beteilgte sich Katrin Kunert schon, wie beeits beim Spielplatzbau auf dem Platz. Ausstehend ist immernoch die Verabschiedung des Haushalts samt Sportstättenförderung durch den Stadtrat.

25. Februar 2016 - Scheckübergabe an Maranata e.V.

Über eine Unterstützung in Form von 750 Euro konnte sich heute der Maranata e.V. in Stendal freuen. Dr. Helga Paschke und Mario Blasche überreichten den Scheck. Das Geld stammt aus dem Solidarfond der Landtagsfraktion der Partei DIE LINKE in Sachsen-Anhalt. Die dort eingezahlten Anteile der Abgeordnetendiäten werden seit 20 Jahren zur Unterstützung sozialer Projekte verwendet. In diesem Fall kommt es einem wichtigen Akteur der Integrations- und Flüchtlingsarbeitarbeit in Stendal zu gute und soll den Kauf eines neuen Kopergerätes unterstützen.

24. Februar 2016 - Wahlkampftour I

Nach einem Infostand in Stendal ging es für das Wahlkampfteam um Jenny Schulz und Mario Blasche ins Elbe-Havel-Land. Auch dort gab es gute Gespräche in Sandau und Schollene. Zum Abschluss stattete Helga Paschke zusammen mit Jenny Schulz der Volkssolidaritätsgruppe in Klietz noch einen Besuch ab.

22. Februar 2016 - Alternativer Neujahrsempfang

Statt lediglich nur Sonntagsreden über den Zustand des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu schwingen, geht Die LINKE. Stendal dahin, wo dieser bedroht ist. Zum 11. Mal in Folge führten wir mit diesem Anspruch unseren Alternativen Neujahrsempfang durch. Unter dem Motto „Etwas Warmes gegen die soziale Kälte“ gaben wir zahlreichen Interessierten vor der Agentur für Arbeit in Stendal, die Möglichkeit zum Kontakt mit Linkspolitiker_innen aller politischen Ebenen. Neben unseren Kommunalpolitiker_innen sowie Helga Paschke und Katrin Kunert aus dem Land- bzw. Bundestag gab sich auch der linke Sptzendkandidat Wulf Gallert die Ehre und schenkte Soljanka aus. Am Kochtopf aktiv und in angeregte Diskussionen eingebunden waren auch unsere drei Direktkandidat_innen zur Landtagswahl im Landkreis Stendal: Jenny Schulz, Harry Czeke und Mario Blasche. Im Anschluss daran ging es ins Tangermünder Neubaugebiet, wo frische Kartoffelsuppe serviert wurde. Großer Dank gilt natürlich auch den beiden Genossen von Die LINKE. Sachsen, die ausgestattet mit ihrer Kochausrüstung sowie einer guten Portion Solidarität unseren Wahlkampf unterstützen!
 

19. Febrauar 2016 - Gesprächsabend mit Jenny Schulz

42 Besucher_innen folgten der Einladung von "Seehausen links - sich informieren und einmischen" zur Vorstellung von Jenny Schulz, Direktkandidatin der Partei Die LINKE. Stendal im Wahlkreis 4 in Seehausen.
Die lebendige und angeregte zweistündige Diskussion deckte ein breites thematisches Spektrum ab. Da ging es um Dorfgemeinschaftshäuser, Schulen und Kitas, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um die eklatante Schere zwischen Arm und Reich in dieser Gesellschaft und in der Welt, um die Macht des Kapitals, um TTIP, um die A 14, um die Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichem Raum der Altmark und schließlich um die Linke in der Opposition und künftig in Regierungsverantwortung, um Kompromissse und um das Verhältnis zu anderen Parteien. Schließlich ging es auch um die Sorge über den zunehmenden Rechtpopulismus und die Gewalt gegen Flüchtlinge. Allein diese Aufzählung belegt das lebendige Interesse an der Politik der Linken und die Diskussionsfreudigkeit der Teilnehmer_innen. Es bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere die Einladung zur Teilnahme an einem der Infostände in Seehausen wahrnimmt und die Diskussion dort fortsetzt. Bernd Kloss, Moderator des Abends lud alle dazu ein und verabschiedete die Gäste in optimistischer Stimmung.

18. Februar 2016 - Beratung des Stadtverbandes

Kurz vor dem Beginn der heißen Wahlkampfphase, in der es für Die LINKE in Sachsen-Anhalt und Stendal gilt, nochmal alle Kräfte zu bündeln, traf sich der Stendaler Stadtverband. Neben einer nochmaligen Motivation der Mitglieder, in den letzten Wochen alles dafür zu geben, den Stillstand im Land endlich zu beenden und die Menschen von einem R2G-Bündnis zu überzeugen, ging es vor allem um die Feinplanung der künftigen Aktionen. 

18. Februar 2016 - Wahlkampfauftakt in Tangermünde

Überaus positiv war das Feedback der Tangermünder Bürger_innen, denen sich Harry Czeke und Mario Blasche auf dem Marktplatz stellten. Mit warmen Getränken und guten Gesprächen trotzte man der Kälte. Auch kritische Themen wurden immer sachlich und kontrovers diskutiert - ein Vorbild an politischer Deabttenkultur, das die beiden Direktkandidaten dort erlebten und gestalteten und das sich hoffentlich auch an anderen Orten und Ständen zeigen wird.

17. Februar 2016 - Protest für die Grundschule Wust

Parallel zu einer Sitzung von Vertreter_innen des Landes und der Verbandsgemeinde formierte sich Protest der Eltern gegen die Schließung der Außenstelle der Grundschule in Wust. Solidarisch mit dem Anliegen der Elternschaft zeigten sich auch unser Bürgermeister von Wust-Fischbeck Bodo Ladwig sowie Dr. Helga Paschke, für Die LINKE im Landtag und im Rat der Verbandsgemeinde.

15. - 17. Februar 2016 - Die ersten Foren wurden gemeistert

Für Mario Blasche und Harry Czeke standen die ersten Foren an, auf denen sie mit ihren Positionen Bürger_innen und auch Fachleute zu überzeugen hatten. Am 15. Febraur lud die Kreishandwerkerschaft die Stendaler Direktkandidat_innen ein und verschaffte den geladenen Gästen ein Bild der Positionen. Einen Tag später war es wieder Mario Blasche, der sich diesmal aber einer anderen Art Forum zu stellen hatte. Organisiert von der Landeszentrale für Politische Bildung waren die Politiker_innen vor allem zum Zuhören gekommen und antworteten auf die Fragen des Plenums oder diskutierten direkt mit Interessierten. Ganz anders und sehr fachpolitisch war wiederum das Volksstimme-Forum in Bismark am 17. Februar. Hier überzeugte Harry Czeke zum Schwerpunkt Landwirtschaft die regionale Bauernschaft und ließ seine Konkurrenz, darunter auch Minister Aikens, desöfteren blass aussehen. Geladen hatte die Rinderallianz.

16. Februar 2016 - Offener Brief von Bürgermeister Hermann Paschke (Klietz)

Sehr geehrter Herr Landrat Wulfänger,

in meiner Funktion als Bürgermeister der Gemeinde Klietz hat mir eine gegründete Bürgerinitiative die Bitte herangetragen, Ihnen in Ihrer Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender folgenden Standpunkt mitzuteilen:

Die Schließung der Filiale der Sparkasse in der Gemeinde Klietz reiht sich ein in eine Reihe von Einschränkungen an Service der öffentlichen Hand innerhalb der Gemeinde, die ich Ihnen nicht im einzelnen darstellen muss. Sie sind Ihnen bekannt oder teilweise auch von Ihnen mit veranlasst oder angestrebt worden. Ihre Aussage auf dem Kreistag am Donnerstag letzter Woche, die auch über die Medien kommuniziert wurde, wonach Sie die Problematik nicht mehr im Verwaltungsrat aufrufen wollen, hat bei den Bürgerinnen und Bürgern für zusätzliche Empörung gesorgt. Viele haben die Sendung des ZDF am 10.02.2016 über das Agieren der Sparkassen verfolgt, sie sind aufgebracht!

Für die Einwohnerinnen der Gemeinde Klietz spielen hierbei insbesondere folgende Umstände eine verschärfende Rolle:

1. Die KSK Stendal wird in jedem Beitrag, so auch im o.g. des ZDF mit ihrem Sparkassenskandal angeführt. Weshalb sollten die Bürgerinnen und Bürger jetzt dem Verwaltungsrat, insbesondere dem Verwaltungsratsvorsitzenden Glauben schenken, dass die Schließung die einzige Möglichkeit darstellt. Natürlich wird über Herrn Burmeister in den Zeitungen berichtet, aber wer spricht noch über die Verantwortung von Herrn Riedinger und Herrn MdB Hellmuth, dem damaligen Verwaltungsratsvorsitzender?

2. Die Gemeinde Klietz verliert mit der Volksbank und der Sparkassenfiliale gleich die Präsenz beider Geldinstitute. In Schönhausen bleiben beide erhalten. Das schürt natürlich die Auffassung, dass Schönhausen aus politischen Gründen nach wie vor bei wichtigen Entscheidungen übervorteilt wird. Dieser Auffassung kann ich nicht mit überzeugenden Argumenten entgegen treten.

3. Eine der vordergründigen Argumentationen im Rahmen des Sparkassenskandals war, dass unsere Sparkasse dennoch wirtschaftlich sehr gut da steht. Das niedrige Zinsniveau hat nicht erst gestern schlagartig zu einer drastischen Veränderung der Faktoren der Wirtschaftlichkeit geführt. Warum jetzt dieser Schritt? Zumal der o.g. Fernsehbericht des ZDF klarstellte, dass der Salzlandkreis einen ganz anderen Weg geht, er baut sein Filialnetz aus. Warum soll es dort praktikabel sein und unsere Sparkasse folgt dem Trend, dass wie bei anderen Geldinstituten, die Wirtschaftlichkeit und nicht die Gemeinwohlinteressen im Vordergrund stehen.

4. Im Übrigen möchte ich betonen, dass auch für Gemeinderäte bei vertraulichen Sitzungen die Verschwiegenheitspflicht existiert. Warum hat die Sparkasse mit ihrem Verwaltungsrat nicht offensiv diesen Weg genutzt. Stattdessen kam zeitgleich mit dem Zeitungsartikel die Information per Brief an mich als Bürgermeister. Ist das ein vertrauensvolles Miteinander der Verantwortlichen mit den sich ehrenamtlich Engagierenden vor Ort? Nein, aber genau von ihnen verlangen Bürgerinnen und Bürgern, die sie gewählt haben, eine Erklärung. Wie wird ihnen das bei einem solchen Verfahren ermöglicht, gar nicht!

Abschließend bringe ich noch einmal die Forderung zum Ausdruck, alle Möglichkeiten und Kompromissvarianten zu prüfen. Sie haben dies gerade ausdrücklich abgelehnt. Dann erklären Sie Ihren Standpunkt. Da reicht wohl nicht zu sagen, der Verwaltungsrat hatte bei der Entscheidung nur diesen Tagesordnungspunkt zu diskutieren.

Hochachtungsvoll

Hermann Paschke, Bürgermeister der Gemeinde Klietz

12./13. Februar 2016 Jahresauftaktklausur

Der Kreisvorstand und die Kreistagsfraktion der Partei DIE LINKE im Landkreis Stendal trafen sich am 12./13.02. zu ihrer zweitägigen Jahresauftaktklausur in der Gemeinde Klietz. Im Wesentlichen standen drei Schwerpunktkomplexe auf der Tagesordnung: Der zunehmende Rassismus und die wachsende Fremdenfeindlichkeit im Spiegel der Flüchtlingsdebatte, die Schwerpunktplanung für das Jahr 2016 und die Landtagswahl am 13. März 2016.

Den Auftakt machte am Freitag ein gemeinsamer Rundgang mit dem Bürgermeister Hermann Paschke durch die Elbgemeinde Klietz, bei der die öffentlichen Einrichtungen des Ortes im Fokus standen. Der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Flüchtlinge, der Kindertageseinrichtung, der Grund- und der Förderschule, dem Schullandheim, der Sparkassenfiliale aber auch Straßen und Plätze, die durch das Hochwasser 2013 in Mitleidenschaft gezogen wurden, galten die besondere Aufmerksamkeit.

Zum Tagungspunkt „Der zunehmende Rassismus und die wachsende Fremdenfeindlichkeit im Spiegel der Flüchtlingsdebatte“ hatten sich die Gremien der Linkspartei einen kompetenten Gesprächspartner eingeladen. Mit David Begrich vom miteinander e.V. Sachsen-Anhalt, Leiter der Arbeitsgruppe Rechtsextremismus des Vereins, diskutierten die LinkspolitikerInnen über Strategien der Auseinandersetzung mit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsdebatte ist eine neue soziale Bewegung von Rechts entstanden, die in großen Teilen ihrer Zusammensetzung heterogen ist, aber in der Frage der konsequenten Ablehnung von Flüchtlingen ihren kohärenten Kern besitzt. Die Flüchtlingsfrage ist das mobilisierende Element  für alle Formen fremdenfeindlicher Artikulation.  Das zeigen der Zulauf von PEGIDA und ähnlichen Veranstaltungen, die zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte, gegen Andersdenkende,  die Kampagnen von Rechtsparteien und die wachsenden Zustimmungswerte für die rechtspopulistische AfD. In den nächsten Wochen wird es die Aufgabe der Zivilgesellschaft sein, sich mit real artikulierten Ängsten und Sorgen rund um die Flüchtlingsfrage ernsthaft auseinanderzusetzen, sich aber in gleichem Maße von rassistisch motivierten und rechtspopulistischen sowie -extremen Positionen abzusetzen.  Wir werden das tun; klar und deutlich.  Dafür wollen wir unterschiedliche Foren nutzen und eigene Gesprächsangebote machen.

Der Kreisverband und die Kreistagsfraktion rücken für das Jahr 2016 ferner die Sicherung der Daseinsvorsorgeeinrichtungen im Landkreis Stendal, den Hochwasserschutz, die Forcierungen des Breitbandausbaus in der Region sowie die „Energieregion Altmark“ in den Mittelpunkt unterschiedlicher Aktivitäten und Initiativen im Kreistag. Für alle Fragen kann die Gemeinde Klietz als exemplarisch gelten. Die Schließung der Sparkassenfiliale, die Nichtgenehmigung des Weiterbestandes der Förderschule oder die Folgen des Hochwassers 2013 sind aktuelle Schlagworte.

Für die Landtagswahl 2013 wird der Kreisverband Stendal seinen Beitrag dazu leisten, dass im Ergebnis eine rot-rot-grünes Bündnis in Sachsen-Anhalt möglich wird. Sachsen-Anhalt braucht wieder Visionen und eine handlungsfähige, gestaltende Regierung, die das Land aus der Stagnation herausführt. Die letzten Umfragen zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt werten wir als Momentaufnahme und halten an unserem Ziel, für die Linkspartei ein Ergebnis von 25 plus x Prozent erreichen zu können, fest. Die Mitglieder  werden in den vier Wochen bis zum Wahltag in einem engagierten Wahlkampf  mit den Menschen ins Gespräch kommen und für unsere Politikangebote werben.

02. Februar 2016 - Erwerbslosenfrühstück

"Wir wollen informieren, initiieren, vermitteln und eine Anlaufstelle für das Mitmachen, Mitmischen und bei Problemen sein." So brachte Jeanette Merten vom KinderStärken e.V., der das Stadtteilmanagement in Stendal-Stadtsee übernimmt, die Arbeit des Stadtteilbüros auf den Punkt. Gut 20 Personen diskutierten über diese Ausführungen beim heutigen Erwerbslosenfrühstück. Stadträtin Helga Zimmermann sicherte ihre Unterstützung dabei zu, dessen Bekanntheit für einen "lebendigen Stadtteil" noch zu steigern. Im Anschluss stellten Frau Birkholz und Frau Torge das Programm "Durchstarter - Chancen in der Altmark" für ALG II Bezieher_innen vor.

28. Januar 2016 - Neujahrsempfang Klietz

Den Neujahrsempfang in Klietz nutzte unser Bürgermeister Hermann Paschke zu einer umfangreichen Dankesrede, in der er auch auf die ersten Monate seiner Amtszeit zurückblickte.

Der erste Dank galt der Feuerwehr: "Sie gehen rein, wo wir raus rennen! Sie kümmern sich um Nachwuchs, verzichten auf viel Freizeit, deshalb Kameradinnen und Kameraden auch für das Jahr 2016 „Gut Schlauch!“" Auch den Vereinen und beispielhaft dem Jubilar SV Germania Klietz sprach er seinen Dank aus, denn "wo blieben ohne sie, der Sport, die Kultur, die Betreuung Älterer, die Heimatpflege, der Naturschutz". Ebenso regte er die Debatte um eine kleine Würdigung von Bürger_innen an, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht hätten.

Zwei wesentliche Punkte bildeten aber auch die Wahlen und die neue Rolle von Klietz als Zufluchtsort für 700 geflüchtete Menschen. An Jürgen Masch, der 25 Jahre lang Bürgermeister war, gerichtet, bedankte er sich für diese lange Arbeit in der Gemeinde: "Lieber Jürgen, dein Namen bleibt immer mit dem Dorf fest verbunden." Lobend erwähnte er dazu die Unterstützung der Verbandsgemeinde, seines Sekretariats und des Gemeinderates sowie die Beschäftigten vom Bauhof und der Arbeitsförderungsgesellschaft, "die bei jedem Sauwetter draußen arbeiten müssen!"

Zu danken hatte er dann auch den Engagierten vom DRK, den Kirchen und "Einzelkämpfern" wie Werner Grabolle oder Frau Dr. Knoblauch, die sich um die 700 "neuen Nachbarn" kümmern, "Menschen auf der Flucht! Menschen mit anderer Sprache! Menschen mit einer anderen Kultur! Die ersten Hürden, meine ich, haben wir gemeinsam gemeistert." Trotz offenen Fragen und Ängsten versicherte er: "Ja, Klietz ist bunter geworden und dennoch nicht braun. Sorgen wir alle dafür, dass das weiterhin so bleibt."

Abschließend sprach er mit der Schließung von Einrichtungen auch kritische Punkte an, und mahnte zur Suche nach "Kompromissen, die auch von den Menschen getragen werden können [sowie] [...] einleuchtende Erklärungen, denn auch für diese Infos  zahlen wir - nämlich Steuern." Umso stolzer wies er auf die bestehende Infratsruktur mit den ansässigen Händlern, Dienstleisterinnen und Handwerkern sowie der medizinischen Einrichtung vor Ort: "Was für ein Luxus zusammen mit dem Seeblick!"

27. Januar 2016 - Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Mit einer Kranzniederlegung auf dem Stendaler Hauptfriedhof gedachten heute Kreistags- und Stadtratspolitiker v.a. der Linken sowie Mitglieder unserer Stendaler Basisorganisationen den Opfern des Nationalsozialismus. Damit setzten sie ein Zeichen gegen das Vergessen und die Gleichgültigkeit gegenüber den Gräueltaten des Naziregimes. Oberbürgermeister Klaus Schmotz erinnerte in seiner Rede ebenfalls an die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte.

23. Januar 2016 - Protest gegen Aufmarsch von "Die RECHET" in Stendal

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an unsere Mitglieder, Sympathisant_innen und die vielen Engagierten, die den Nazis in Stendal gezeigt haben, dass sie nicht ungestört ihre Hetze verbreiten können. Unsere Vertreter_innen auf dem Sonderstadtrat machten dies deutlich und v.a. die Aktiven auf der Straße. Nach Absprache im Bündnis "Herz statt Hetze" lösten wir unsere gemeinsame Kundgebung mit den Grünen auf, da die ursprüngliche Route der Nazis unseren Versammlungsort nicht tangierte. Zu der Zeit war es daher angebrachter, den entscheidenden Punkt Aral-Tankstelle personell und logistisch zu unterstützen. Gelungene Feuertaufe für die neue Gulaschkanone. Danke auch an diejenigen, die versucht haben, den Marsch zu blockieren! Kein Mensch braucht Nazis!!!

23. Januar 2016 - Resolution zum Sonderstadtrat

Anlässlich des Neonaziaufmarsches am 23.01. in Stendal und der vorangegangenen fremdenfeindlichen Veranstaltungen in unserer Stadt und Region in den vergangenen Monaten wurde folgende Resolution in den Stendaler Stadtrat eingebarcht:

Resolution des Stadtrates der Hansestadt Stendal für eine weltoffene und demokratische Stadt

Der Stadtrat der Hansestadt Stendal betrachtet die Entwicklung der rechtsextremistischen Aktivitäten und der Neo-Nazi-Aufmärsche in unserer Stadt mit großer Sorge. Rechtspopulisten und Rechtsextremisten instrumentalisieren die notwendige Unterbringung von Flüchtlingen. Der Stadtrat verurteilt Extremismus in jedweder Form, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus sowie Diffamierung und Gewalt gegen ethnische, soziale, kulturelle und andere Minderheiten.

Der Stadtrat hält es für dringend geboten, dass die demokratischen Kräfte gemeinsam gegen alle Arten von Gewalt vorgehen, Extremisten Einhalt gebieten und für den Schutz der Menschen eintreten.

Der Stadtrat ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, deutlich Zivilcourage zu zeigen. Die Mitglieder des Stadtrates verwahren sich gegen diskriminierende und rassistische und fremdenfeindliche Äußerungen, rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, bei Übergriffen von Extremisten nicht wegzusehen, bei extremistischen Straftaten unverzüglich die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten und aktiv gegen Ausgrenzung und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten.

Der Stadtrat unterstützt die demokratischen und zivilgesellschaftlichen Kräfte, die sich für ein breites Bündnis gegen extremistische, rassistische und fremdenfeindliche Aktivitäten einsetzen.

Stendal, 23.01.2016

Die Fraktionen im Stadtrat der Hansestadt Stendal